Der Jahrmillionenplan Titelbild von Ralph Voltz Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Perry Rhodan konnte als Dank für die Rettung VAIAs die Brücke der Unendlichkeit benutzen und erreicht das Erste Thoregon. Er findet sich nach vier Tagen Bewusstlosigkeit auf dem Balkon eines Mega-Domes wieder, der einen kleinen Planeten inmitten eines riesigen Hohlraumes umkreist.
Rhodan macht sich auf die Suche nach einem Ansprechpartner, da er den Zielen Thoregons (Thoregon schützt Leben und Kultur seiner Mitglieder - Der Einzelne ist soviel Wert wie das Kollektiv - Das Wohl Einzelner soll nicht für übergeordnete Ziele geopfert werden - Thoregon streitet für Frieden) mittlerweile sehr skeptisch gegenübersteht. In keinem ihm bekannten Thoregon wurden diese Ziele auch nur ansatzweise umgesetzt und wie in Tradom oft ins Gegenteil pervertiert.
Rhodan trifft auf dem Planeten kleine, humanoide Wesen mit grossen Köpfen, die er sofort als Raum-Zeit-Ingenieure aus dem Tiefenland (Die endlose Armada / Frostrubin) wiedererkennt. Ein Wesen stellt sich ihm als Chabed vor und erzählt ihm die Geschichte der Superintelligenz THOREGON.
Das Leben im Universum wuchert und breitet sich auch auf Gegenden aus, die eigentlich lebensfeindlich sind - ein Dorn in den Augen der Kosmokraten, die das Leben an sich nicht mehr unter Kontrolle haben. Deswegen wurden auch die Sporenschiffe und die Schwärme gestoppt. Durch das überflutende Leben entstanden auch naturgemäss viele Superintelligenzen, die allerdings nicht alle eine Mächtigkeitsballung fanden, wo sie sich weiter entwickeln konnte. So eine Superintelligenz ohne eigenen Raum war THOREGON, die floh, als die Kosmokraten begannen, die heimatlosen SI abzutöten. THOREGON schuf sich den PULS und lud andere Superintelligenzen ein, ebenfalls sich dem Zugriff der Kosmokraten zu entziehen. Allerdings verfolgte THOREGON ein doppeltes Spiel. In Wahrheit wollte sie mit dem Kosmonukleotid andere Superintelligenzen töten, um deren Raum nach getaner Arbeit zu ihrer Mächtigkeitsballung werden zu lassen. Den Kosmokraten könnte THOREGON eine grosse Mächtigkeitsballung vorweisen und würde mit dem Leben davon kommen. ES und viele andere Superintelligenzen würden dafür sterben müssen.
Chabed lässt Perry Rhodan mehrere potentielle Zukünfte durchleben, um ihn für die Ziele THOREGONS zu gewinnen, jedoch ist Rhodans Entscheidung bereits gefallen: Unter allen Umständen zu verhindern, das die Pläne der verrückten SI in die Tat umgesetzt werden. Da hört er mit Erstaunen, das sie SOL sich in diesem Raum befindet - und Chabed verschwindet plötzlich mit einem entsetzten Ausdruck im Gesicht und einem Wort: Hismoon...
Ich finde es gut, die ganze Geschichte auch von der anderen Seite zu hören - auch wenn die Motive der SI THOREGON dadurch nicht angenehmer werden. Klar werden die kosmischen Ereignisse um Sporenschiffe und Schwärme der letzten Millionen Jahre und Perry Rhodan hat die Möglichkeit, ein weiteres Mal für die Kosmokraten tätig zu werden, auch wenn die Art und Weise wie es geschieht seinen moralischen Grundsätzen widerspricht. Jedoch lassen ihm die Kosmokraten und THROEGON keine Wahl.
Neben den vielen Enthüllungen fand ich den Roman etwas emotionslos, Rhodan hört sich Dinge an, die andere an ihrem Verstand zweifeln lassen und nimmt das alles recht gelassen auf sich. Warum er durch die potentiellen Zukünfte geschwächt wird und immerzu in Ohnmacht fällt wird auch nicht klar. Dem Roman fehlt Leben und Spannung. Ein mit kosmischen Details gespicktes Heft, die Rahmenhandlung aber nur wenig mehr als ausreichend beschrieben wird.
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