Reihe / Serie: Perlamith, Band 2 Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Längst haben die Menschen des Perlamith Systems verstanden, dass es um mehr geht als den Konflikt zwischen zwei Planeten, der in einem Streit zwischen den Yasemi und den Ziem initiiert wurde. Beide Völker sind den Menschen zwar nicht feindlich gesinnt, aber die Ziem, eine Kultur, die ihren Zenit vor Jahrhunderten erreicht hatte, sind die Menschen ein Dorn im Auge, denn im Gegensatz zur eigenen Kultur, die aufgrund der lahmenden Fortpflanzung immer mehr schrumpft, stellen die Menschen mit ihren explosionsartigen Vermehrungsraten das exakte Gegenteil dar. Vor allem aber fürchten sie die kriegerische Seite der Menschen. Die Yasemi hingegen lassen den Menschen Waffen zukommen, um sich gegen einen uralten Feind zu schützen. Mehrfach mussten sich die Yasemi gegen die Mhorgs verteidigen, doch nun sind sie des Kämpfens müde und überlassen es den Menschen sich gegen die heraufziehende Gefahr für das Perlmalith System zu stellen. Hierfür wurde das Raumschiff KOLAMBA Jev Maltin und zwei weiteren Telepathen übergeben, damit sie den Angriff führen können, doch schon der erste Feindkontakt endet fast in einem Desaster.
Nachdem der erste Roman der Perlamith Reihe eine Geschichte voller Politik und Intrigen offenbarte, wendet sich nun Autor D. W. Schmitt einer Space Opera geprägten Handlung zu. Die unbekannte Gefahr der Mhorg stellt die Bewohner des Perlamith Systems vor eine gewaltige Aufgabe. Tausende Soldaten sind nötig, damit das Himmelfahrtskommando ein Erfolg wird, doch schon bald zeigt sich, dass weder die Ziem, noch die Yasemi den Menschen reinen Wein einschenke - weder im Bezug auf die Natur des Feindes noch auf die Herkunft des Schiffes KOLAMBA. Wiederum obliegt es Jev Maltin nach und nach die Antworten zu finden und viele von diesen gefallen ihm gar nicht.
Parallel zu der Geschichte um die Besatzung der KOLAMBA bietet der Roman zwei weitere Handlungsebenen. In einer wird erzählt, wie sich die Bewohner des Perlamith Systems gegen die Mhorg verteidigen, in der zweiten erzählt D. W. Schmitt von Vorkommnissen auf der Welt Metz. Eine ominöse Sekte beeinflusst Menschen und das Mädchen Grid versucht deren Fängen zu entkommen. Dabei entwickelt sie eine eigenwillige Beziehung zu einem Ziem. Leider lässt der Autor diesen Handlungsstrang erneut in einem Cliffhanger enden.
Es wäre wünschenswert gewesen, die Figuren hier und da besser auszuarbeiten - aber die inzwischen ausgeweitete Menge an Protagonisten machte das freilich nicht leicht. Vielleicht wäre es besser, sich beim nächsten Teil auf weniger Figuren zu konzentrieren. Insgesamt eine solide Fortsetzung, die nicht ganz das Niveau des ersten Bandes erreicht.
6 von 10 Punkten.