Serie: Percy Pickwick Band 1 Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Durch einen recht dummen Fehler spuckt die neueste Errungenschaft des brittischen Geheimdienstes MI 5, der wandschrankgrosse Computer Betty auf der Liste der zu "beseitigenden" Personen den diensteigenen Agenten Colonel Percy Pickwick aus. Sogleich macht sich dessen Vorgesetzer Colonel Spruce daran, diesen zu warnen, da die mit dem Assassinenauftrag befassten Agenten erst wieder mit der Dienststelle in Kontakt treten, wenn entweder der Auftrag ausgeführt oder sieben Tage vergangen sind. Nun beginnt eine abenteuerliche Verfolgungsjagd durch ganz London auf dessen Dächer, in Milchautos, auf Schrottplätzen oder Flughäfen. Jedoch ist Percy Pickwick seinen beiden Gegnern, die ja auch nur ihren Job machen, immer etwas voraus und kann so beinahe jedem Anschlag unbeschadet entkommen.
An sich ja eine recht banale Geschichte, die für sich keinerlei Aufregung verursachen würde, wäre da nicht der typische Humor der Serie, welcher die Eigenheiten der Engländer ständig auf den Arm nimmt. So wird andauernd die Queen hochgelebt, die Teetime auf keinen Fall vergessen - auch wenn die umgebende Situation noch so aussergewöhnlich ist. Und die rasante Verfolgungsjagd wird alle Nase lang von einem Londoner Bürger auf typisch englische und trockene Art kommentiert - so das einem schon fast die Heiterkeitstränen die Wangen herablaufen. Ein grosser Spass! James Bond würde komisch schauen, wenn ihm so etwas passieren würde...
Die Zeichnungen können die französische Schule nicht leugnen, jedoch sind die Tuschedarstellungen, wie vergleichend mit Spirou und Fantasio mehr realistischer geprägt und so auch glaubhafter. Ebenso sind die Farben nicht so grell sondern eher gedeckter, was absolut zur Reihe passt.
Meine Bewertung: 9 von 10 Punkten