Titel: Peeps Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Vor etwa einem Jahr kam Cal Thompson nach New York. Der neunzehnjährige Student hatte aber weniger Interesse an seinem Studium, sondern mehr Interesse an den nächtlichen Ausschweifungen. Alles ging gut, bis er das Mädchen Morgan kennen lernte. Die Nacht war nett, aber nur bis zu dem Zeitpunkt, da er sich mit Parasiten ansteckte. Die Parasiten verändern die Menschen. Die angesteckten Menschen ziehen sich in die Dunkelheit zurück, die Nacht wird für sie zum Tag. Ihre Sinne werden verstärkt, so dass alles, was sie wahrnehmen, wesentlich besser ist. Zudem sind sie ständig hungrig auf Fleisch und werden stärker als jeder normale Mensch. Und dann ist da noch die Sucht nach Menschenblut. Gleichzeitig suchen sie weitere Menschen, um die Parasiten weiterzugeben. Betroffene Personen werden als Parasiten-Positiv bezeichnet, kurz Peeps genannt.
Cal Thompson ist eine der wenigen Ausnahmen. Bei ihm zeigen die Parasiten eine abgeschwächte Wirkung, er hat seine "Gelüste" unter Kontrolle. Er lernt die Untergrundorganisation Night Watch kennen. Weil er nicht der Blutlust unterliegt, an der man einen Vampir erkennen könnte, wird er von der Organisation angeheuert, weitere Peeps aufzuspüren. Unter anderem ist es Morgan, die er finden soll. Doch scheint die Frau wie vom Erdboden verschluckt zu sein. Dafür lernt er das Mädchen Lace kennen, in das er sich sofort verliebt. Allerdings darf er sich ihr nicht nähern, weil er mit jeder körperlichen Berührung die Parasiten weitergeben kann.
Peeps ist eine moderne Vampirgeschichte. Es ist nicht mehr der altgediente Vampir, sondern der neue Vampirismus wird durch Parasiten übertragen. Scott Westerfeld zeigt mit seinem Buch die Probleme der neuen Wissenschaften auf: Genmanipulationen, die im Kleinen wirken, aber auf die Menschen ihre Auswirkungen haben. Sein Roman ist ein Mahnmal, sich Gedanken zu machen, bevor man etwas ausprobiert. Sehr gut finde ich die Kapitel mit den geraden Zahlen, weil er in diesen Kapiteln von tatsächlich lebenden Parasiten berichtet. Aus diesem Grund ist "Peeps" ein ungewöhnliches und ein gutes Buch. Scott Westerfeld bietet eine ausgewogene Mischung aus Spannung und Grusel. Dazu kommen unerwartete Wendungen und eine gelungene Mischung aus Wirklichkeit und Phantasie.
Peeps - die Rezension von Jürgen Eglseer