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Titel: Aufbruch
Eine Besprechung / Rezension von Stefanie |
Inhalt:
Die sechzehnjährige Kira Walker lebt auf Long Island, wo sich die letzten Überlebenden des Partial-Krieges versuchen, ein neues Leben aufzubauen. Doch seit dem die Partials das RM-Virus freigelassen haben, hat kein Säugling mehr überlebt, so dass es schlecht um die Menschen steht. Noch dazu gibt es eine Widerstandsgruppe, welche in dem Versuch, den Senat von East Meadow zu stürzen, immer wieder kleine Terroranschläge verübt. Als ihre beste Freundin schwanger wird, kämpft Kira verzweifelt darum, ein Heilmittel für RM zu finden. Doch mit der Zeit wird klar, dass die einzige Möglichkeit darin besteht, die Anatomie eines Partials zu studieren, welche immun gegen das Virus sind.
Meine Meinung:
"Aufbruch", der erste Teil von Dan Wells Partials-Reihe, erzählt die Geschichte der Sanitäterin Kira Walker, welche in einer postapokalyptischen Welt um die Rettung der Menschheit kämpft. Erzählt wird dabei aus der Er-/Sie-Perspektive, jedoch aus der Sichtweise von Kira, so dass ich beim Lesen gut ihre Gedanken und Gefühle miterleben und mich auch mit ihr verbunden fühlen konnte.
Die Geschichte spielt größtenteils in East Meadow, einem kleinen Städtchen auf Long Island, in dem sich die letzten überlebenden Menschen nach dem Krieg gegen die Partials, künstlich erschaffene Soldaten, versammelt haben. Gemeinsam kämpfen sie gegen das RM-Virus, welches alle Neugeborenen nach wenigen Tagen sterben lässt. Anfangs wirkt das Leben hier, zum Mindest wenn man die Umstände betrachtet, gar nicht schlecht, doch mit der Zeit kamen nicht nur mir, sondern auch Kira, Zweifel, ob dies denn auch alles so seine Richtigkeit hat oder ob man nicht etwas ändern könnte.
Kira war mir auf Anhieb sympathisch. Sie ist kein verängstiges Mädchen, sondern mutig, hilfsbereit und tut alles um ihre Freunde zu retten. Außerdem schluckt sie nicht alles, was die Regierung ihr erzählt, sondern hinterfragt auch Dinge und ist überzeugt von ihren eigenen Entscheidungen. Bei ihrem Freund Marcus haben sich meine Gefühle ständig geändert. Mal fand ich ihn wirklich nett, da ich gemerkt hab, wie sehr er Kira liebt, im nächsten Moment hat er sie dann wieder zu sehr bevormundet, was auch einfach wie fehlendes Vertrauen in sie gewirkt hat.
Das Thema des Buches, der Zwietracht zwischen "echten" Menschen und künstlich erschaffenen, ist zwar nicht neu, doch immer wieder interessant für mich und sehr gut umgesetzt in diesem Buch. Anfangs ist man noch überzeugt, dass die Partials die Bösen sind, doch im Laufe des Buches kommen einem zusammen mit der Protagonistin Zweifel daran. Denn wer hat sie überhaupt erschaffen? Wie sind die Partials dazu gekommen, die Menschen anzugreifen? Und hätten die Menschen, wenn es andersherum gewesen wäre, nicht vielleicht genauso gehandelt? Dabei ist keinesfalls alles vorhersehbar, auch wenn man dies vielleicht manchmal denkt. Ich wurde beim Lesen immer wieder von den Handlungen überrascht.
Gut gefallen hat mir auch, wie der Autor die Welt, in der die Geschichte spielt, beschreibt. Die Welt ist durch den Krieg zerstört, in New York gibt es wildlebende Tiere, die während des Krieges aus den Zoos entkommen sind, und alles ist von Pflanzen überwuchert worden. Dies ist alles so gut dargestellt worden, dass ich beim Lesen quasi alles bildlich vor Augen hatte. Interessant waren auch die Beschreibungen bei Kiras Forschungen, als sie die einzelnen Viren und Partikel im Blut untersucht.
Fazit:
"Aufbruch" ist ein sehr spannender Auftakt zu Dan Wells Partials-Reihe, bei dem es mir sehr schwer fiel, in zwischendurch aus der Hand zu legen. Die postapokalyptische, dystopische Welt, in der diese Geschichte spielt, ist sehr gut beschrieben und Kiras Suche nach der Rettung für die gesamte Menschheit wurde mir nie langweilig, so dass ich alle 5 Muscheln vergebe.