|
Serie: Die Tribute von Panem, Band 2 Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
In einer fernen Zukunft regiert die Stadt Panem mit eiserner Hand die umliegenden Distrikte. Nach einem Aufstand wurde entschieden, dass jedes Jahr ein Mädchen und ein Junge von jedem Distrikt in einem medialen Spektakel um ihr Leben kämpfen müssen, um den Unterdrückten zu zeigen, wer alle Macht in den Händen hält. Katniss Everdeen wurde ebenfalls verpflichtet, doch es gelang ihr, den Sieg zu erringen. Damit wurde sie zum Idol der Massen und die Mächtigen von Panem, allen voran Präsident Snow, sehen in ihr nun eine Bedrohung für den Frieden im Reich. Katniss ist noch zu jung, um die ganze Tragweite ihre Handlungen zu begreifen, doch schließlich offenbaren unverhüllte Drohungen die ganze Tragweite: In den Distrikten brodelt es und Katniss soll alles unterlassen, was die Spannungen noch erhöhen könnte. Aber das ist gar nicht so einfach, wenn man als Sieger der sogenannten Hungerspiele das ganze Reich in einer Art Siegestour durchstreift. Am Ende eskaliert die Situation und Präsident Snow veranlasst, dass bei den nächsten Hungerspielen nur ehemalige Sieger antreten müssen. Für Katniss und den Distrikt 12 bedeutet dies, dass sie wieder in die Arena muss, denn sie ist die einzige Siegerin.
Der zweite Band der Panem-Reihe setzt die Geschichte fast nahtlos fort. Der Sieg von Katniss und Peeta bringt - so zeigt sich recht bald - beiden keine wirkliche Verbesserung der Lage. Sie werden permanent überwacht und sie müssen sich genau überlegen, was sie sagen und wie sie handeln, um nicht in die Schusslinie der Mächtigen zu geraten. Die Idee, Katniss erneut in die Arena zu schicken, ist an sich eine interessante Wendung, aber das führt auch dazu, dass sich die Geschehnisse von Band 1 wiederholen. Erst im letzten Drittel schreitet die Handlung wirklich voran und die Geschichte nimmt nach einer erneuten Wendung den Weg zu Band 3 mit einem interessanten Finale. Es wäre wünschenswert gewesen, wenn dieser Schritt schon früher vollzogen worden wäre. So aber muss man sagen, dass der zweite Band der schwächste der Reihe ist (ein Aspekt, der auf viele Trilogien zutrifft), denn wieder einmal wird das Buch nur darauf reduziert, das Finale vorzubereiten. Aber abgesehen von diesem Aspekt schrieb Autorin Suzanne Collins wieder sehr spannend und die dramatischen Elemente lassen den Leser deutlich mit der Heldin mitleiden. Es wäre mehr drin gewesen, doch am Ende ist es eine solide Geschichte mit hohem Unterhaltungswert geworden.
6 von 10 Punkten.
Gefährliche Liebe - die Rezension von Nadine Dannenmann
Bei Amazon bestellen