Reihe: Pandaemonia, Band 1 Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Es ist eine dunkle Gewitternacht und Liam sammelt einen Blitz nach dem anderen ein. Damit ist er wie sein Vater auch ein erfolgreicher Blitzsammler. Nur ist diese Nacht Liam allein unterwegs. Fellyn Satander nämlich wird von den gefürchteten Spiegelmännern der grausamen und machtgierigen Lady Sarka ermordet, als er nach Hause kommt. Seinem Sohn Liam erteilt er vor seinem letzten Atemzug noch die Aufgabe, das gelbe Buch von Yaro D'ar zu finden. Die Spiegelmänner sind nun auch hinter Liam her und trachten ihm nach dem Leben. Auf der Suche nach dem Buch spielt er einen Gärtner und schleicht sich unter Mithilfe des Erfinders Nestor Quindal in den Palast von Bradost, wo ihn niemand vermutet. Doch ist er immer in Gefahr, denn über der Stadt kreisen die spionierenden Krähen der Lady Sarka. Im Palast freundet er sich mit dem ehemaligen Schlammtaucher Jackon an. Von diesem behauptet man, er könne die Träume der Menschen beeinflussen. Nach und nach erkennt Liam, dass sein Vater in eine Verschwörung großen Ausmaßes verwickelt war. Der junge Mann will nun herausfinden, warum sein Vater ermordet wurde, und scheut nicht davor zurück, sich mit den Mächtigen des Landes anzulegen.
Der letzte Traumwanderer ist ein wunderschön geschriebenes Buch, das leider ein paar Probleme mit der Rechtschreibung besitzt. Wenn z. B. Gift-atem auf Seite 134 als Gif-tatem getrennt wird, wirkt das sehr störend. Lässt man diese Fehler außer Acht und beschäftigt sich lediglich mit dem Inhalt, so stellt man fest, dass es eine Erzählung mit neuen Ideen ist. Die Welt Pandaemonia ist dreigeteilt. Da gibt es die immer sichtbare, viktorianisch anmutende Stadt Bradost, Pandaemonia selbst und die Stadt der Träume.
Die Welt des Christoph Lode ist gelungen ausgearbeitet und seine Beschreibungen ziehen den Leser sofort in ihren Bann. Im beigefügten Interview erzählt er ein wenig über seine Welt und seine Art zu schreiben, was ihn gleich sympathischer macht. Ob er nun seinen Helden Liam, das Mädchen Viviana, den Tatzelwurm Ruac oder jemand anderen beschreibt, die Figuren wirken wie aus dem echten Leben. Ein sehr schönes Jugendbuch, welches ich durchaus jedem empfehlen kann.