Reihe: Star Wars Republic Bände 7 bis 12 Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Den Gerüchten zufolge verursacht ein neuer Kriegsherr der Sandleute auf Tatooine ein Gemetzel unter den Siedlern. Als Aufnahmen eines Überfalls auf eine Niederlassung den Jedi-Rat erreichen, entdeckt man ein Lichtschwert am Gürtel des Anführers, welcher recht bald als der totgeglaubte Jedi Sharad Hett identifiziert werden kann. Der Jedi-Meister Ki-Adi-Mundi wird auf die Wüstenwelt geschickt, um die Wahrheit herauszufinden und notfalls einzugreifen. Auf Tatooine versichert er sich der Unterstützung von Jabba dem Hutten, nicht wissend, dass dieser und einer seiner Rasseangehörigen miteinander ein übles Spiel treiben. Ebenso nimmt Ki-Adi-Mundi die ihn verfolgende Gefahr nicht wahr: Aurra Sing, eine Dunkle Jedi, Schülerin der sogenannten "Dark Woman", ernährt sich durch das Eintreiben von Kopfgeld und scheint auch hier ihre Opfer gefunden zu haben.
Das erste Zusammentreffen mit dem Tusken-Kriegsherrn enttarnt diesen tatsächlich als Sharad Hett, jedoch muss Mundi schnell erkennen, dass Schwarz und Weiß nicht die einzigen Sichtweisen darstellen, denen sich ein Jedi stellen muss. Und während die Tusken und die beiden Jedi in einen Verteilungs- und Bruderkrieg zwischen den Hutten gezogen werden, nähert sich Aurra Sing, bereit, die Jedi zu töten ...
Neben der Hauptlinie der Geschichte, die darauf abzielt, wieder einmal die Ideale der Jedi zu verdeutlichen und deren Grenzen, fördert diese Comicreihe von Timothy Truman das Verständnis für die Sandleute auf Tatooine. Besitzen diese in der ersten Filmreihe nur spärliche Dialoge mit Stöhn- und Grunzlauten, wird hier eine komplexe Gesellschaft dargestellt, eine Zivilisation, die am Rande des existenziell Möglichen lebt und deswegen auf verschiedene moralische und ethische Grundsätze verzichten muss, um als Gemeinschaft nicht unterzugehen. Das erinnert sicher nicht nur durch Zufall an die Fremen aus Frank Herberts Wüstenplaneten.
Kein grandioses Werk, aber unterhaltsam und besonders im Hinblick auf die Tusken-Kultur interessant.