Eine Besprechung / Rezension von Andreas Muegge |
Ekhi strandet im Weltall und wird gerade noch rechtzeitig aufgegriffen. Ihre Retter, die vier-köpfige Besatzung eines intelligenten Raumschiffes, könnten unterschiedlicher nicht sein. Sie verfolgen eine unbekannte Mission, aber jeder hat Geheimnisse und eigene Ziele. Die Beziehungen untereinander sind explosiv und bestimmt von starken Gefühlen und Gewalt. Die Situation eskaliert, als ein fremdes Raumschiff andockt mit gefährlichem Gut an Bord ...
"Open your eyes" ist eine visuell beeindruckende Geschichte. Der Anfang ist einfach nur atemberaubend:
Her lover was a supernova. She smiled when he came, his bright burning light rocking her body, impregnating her with the essence of stars. Through the metal bones of her ship she felt the gases enter her, felt the compound light exploding inside her. Her hands clawed at the cracked vinyl of the chair, her legs spread to either side with toes stretched out, her mouth in piercing screams of ecstasy."
Der Autor verbindet auf gekonnte Weise bekannte SF Ideen mit starken Charakteren. Ungefähr ab der Mitte wird es unheimlich - die Personen werden zu hilflosen Marionetten und ich fühlte mich wie in einen SF-Horror-Film. Die Hilflosigkeit ist beängstigend und deutlich spürbar. Der Schluss ist zwar originell, leidet aber unter dem Deus-ex-machina-Syndrom.
Insgesamt eine beeindruckende, originelle und intensive Novelle, die fast perfekt ist. Empfehlenswert!
Wertung: 6 von 7, dichte Space Opera.