Premiere Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Der Space Shuttle Odyssey 5 befindet sich im Erdorbit und hat gerade einen Satelliten ausgesetzt, als sich seltsame Dinge auf der Erde anbahnen. Chuck Taggart, Captain der Mission, verliert den Kontakt mit der Bodenstation und bemerkt gleichzeitig auf seinem Computerdisplay das Codewort Leviathan. Wenig später kann die Crew einen energetischen Wirbel auf der Erdoberfläche beobachten, der in kurzer Zeit den gesamten Globus umfasst. Die Erde implodiert vor ihren Augen, der Shuttle wird von der Druckwelle schwer beschädigt, ein Crewmitglied stirbt.
Als die Überlebenden ihre Sinne wieder beisammen haben, wird ihnen klar, dass die Erde nicht mehr existiert. Die Stimmung schwankt zwischen Resignation und Überlebenswillen. Jedoch setzt der zur Verfügung stehende Sauerstoff die Grenzen und so finden sich alle mit ihrem Tod ab.
Das Erstaunen aller ist umso grösser, als sie sich samt Shuttle in einem ausserirdischem Raumschiff wiederfinden. Der Bewohner des Schiffes, der sich ihnen als "Seeker" vorstellt, schildert von seiner Welt, der das selbe Schicksal zuteil wurde. Seither ist er auf der Suche nach intelligentem Leben im Weltall, aber immer wenn er Signale einer Zivilisation findet, kommt er zu spät, die jeweiligen Welten sind zerstört. Zum ersten Mal hat er nun Überlebende einer Zivilisation gefunden und sieht in der Crew der Odyssey die Möglichkeit, herauszufinden, warum jede hochstehende Welt dieses Schicksal erleidet und ihnen die Möglichkeit zu geben, es zu verhindet.
Die Crew wird fünf Jahre in die Vergangenheit, in ihre damaligen Körper, transferiert.
Chuck Taggart und sein Sohn Neil, der die Mission als Mission Specialist begleitet hat, machen sich sofort auf, die Crew, die über die ganze USA verstreut ist, zu vereinen. Dr. Kurt Mendel glaubt jedoch nicht, dass sie je Erfolg haben würden, da er die Zeitlinie für unabänderlich hält. Erst als er beim Wetten auf ein Footballspiel verliert erkennt er, dass durchaus die Möglichkeit besteht, die Zukunft zu ändern. Sarah Forbes, eine Journalistin, die die erste Live-vor-Ort Reportage von einem Space Shuttle machen sollte, versucht, die Krebserkrankung ihres Sohnes zu verhindern, findet jedoch keinen Hinweis auf die Krankheit. Angela Perry, die Pilotin der Odyssey 5, kommt mit ihrem Transfer nicht direkt klar - da sie bei der Explosion der Erde bewusstlos wurde und von der Rettung durch den Seeker nichts mitbekommen hat. Nun erwacht sie in einem Raumanzug im All - eine Mission, die sie vor fünf Jahren durchgeführt hat. Nur mit viel Einfühlungsvermögen kann sie Chuck Taggart von der Bodenstation in Houston aus wieder zum Raumschiff leiten.
Taggart streckt seine Fühler aus und erfährt von einem Projekt namens "Bright Sky", dem auch der Satellit angehörte, den die Odyssey 5 ausgesetzt hat. Taggart vermutet, das die Computerübertragung, die er beobachtet hatte, dem Satellit golt und ihn aktiviert hat. Er nimmt Kontakt mit dem NASA Flight Director Ed Scrivens auf, der weitere Informationen sammeln soll, Scrivens wird jedoch von einem Mann namens Wilkinson bei einem Verkehrsunfall getötet. Die Crew der Odyssey beginnt den Hintergrund von Wilkinson zu recherchieren und erfährt, dass er an einem Gen-Programm teilnimmt, das mittels eines Computer-Viruses entsprechende Krankheiten heilen soll. Sie erfahren, dass die Teilnehmer des Programms sich in einem verlassenen und heruntergekommenen Lagerhaus treffen. Dort entdecken sie in einem grossen Tank einen seltsamen Organismus, der durch allerlei Apparaturen am Leben gehalten wird.
Chuch Taggart zerstört die Einrichtung, die Crew kann gerade noch rechtzeitig fliehen, bevor die Patienten des Gen-Programms auftauchen und sie angreifen.
Am Ende der Folge sieht man eine Studentin, die an einem Computer eine virtuelle Landschaft betrachtet und die dort lebenden virtuellen Organismen beobachtet, die sich rudimentär intelligent verhalten. Das Programm nennt sich Leviathan Version 4.3.....
Odyssey 5 präsentiert sich nach der Weltraum-SciFi-Einlage am Anfang des Pilotfilmes als Mischung aus Akte X und The Cape, mit interessanten Einlagen und durchaus erwartungsvoll stimmenden Handlungssträngen.
Zwar sind die Handlungsträger teilweise typische Serienklischees, aber das kann sich im Laufe der einzelnen Folgen ja noch weiter entwickeln. Eine Geschichte, die auf mehr hoffen lässt - wenn es so weitergeht in der Erzählweise.
Odyssey 5 - Die Serie