Serie / Zyklus: Shadowrun Eine Besprechung / Rezension von Gloria H. Manderfeld / Asarea |
Im August 2055 sieht es für den mächtigsten Mann von Chicago düster aus: Daniel Truman, der Besitzer des Truman Imperiums, bekannter und erfolgreicher Produzent verschiedenster SimSinn-Chips, sieht sich mit einem Problem konfrontiert, das sich vielen Eltern von aufsässigen Teenagern stellt - sein Sohn Mitchell, gleichzeitig der Erbe des millionenschweren Konzerns, ist mit einer jungen Frau verschwunden. Um jegliches Aufsehen und Schlagzeilen zu vermeiden, beauftragt er den Magier Kyle Teller, sich auf die Spur des jungen Mannes zu setzen und ihn zu finden. Diese Suche jedoch führt Kyle in einen immer tieferen Sumpf eigenartiger Magie, denn als er der Frau zu folgen versucht, bei der Mitchell vermutet wird, stellt sich bald heraus, dass er es nicht mit einem gewöhnlichen Menschen, sondern mit einem magischen Wesen zu tun hat, das eigene Pläne verfolgt.
Als Mitchell endlich gefunden wird, scheint sich entsetzliches mit ihm ereignet zu haben, denn sein Geist wirkt wie ausgebrannt, von einer unbekannten Kraft so sehr verzehrt, dass ihm kaum seine eigene Persönlichkeit geblieben ist. Immer mehr alarmiert versucht Kyle dieser eigenartigen Angelegenheit auf die Schliche zu kommen, doch je mehr er erfährt, desto tiefer wird er in den Sog einer sich schon seit langem in Chicago zusammen brauenden Angelegenheit gezogen, die schließlich zu einer gewaltigen Katastrophe führt - und nichts ist mehr so, wie es zuvor einmal war.
Dieser Roman vermittelt einen der Hintergründe für die in der offiziellen Zeitlinie ebenfalls stattfindende Zerstörung Chicagos im Sommer 2055 und verknüpft eine zunächst sehr langsam, in kleinen Schritten beginnende Ermittlergeschichte mit Kyle Teller, aus dessen Perspektive die Erzählung geschildert wird, mit dem größeren Hintergrund einer alptraumhaften Weltentwicklung. Auch wenn man als Shadowrun-Neuling an diese Geschichte heran geht, wird man in doch recht informativer und interessanter Weise an diese Welt eingefügt, das genaue Funktionieren der Magie dürfte auch für Shadowrun-Spieler noch anschaulich genug geschildert sein, um für das eigene Rollenspiel Ideen daraus zu ziehen.
Der Protagonist Kyle Teller, ein freischaffender, aber im Konzernbusiness nicht unerfahrener Magier, wird durch die Erzählweise des Autors nach und nach immer wieder beleuchtet, er schildert seine Eindrücke sowie Stärken und Schwächen auf nachvollziehbare Weise, ebenso in der Vergangenheit liegende Ereignisse, die als Erinnerungen immer wieder auftauchen und zur Bewertung der Gegenwart verwendet werden. Dabei begeht Tom Dowd glücklicherweise nicht den so gern wiederkehrenden Fehler bestimmter Shadowrun-Autoren, die Hauptcharaktere mit unglaubwürdigen Superlativen auszustatten - Kyle Teller ist zwar ein guter Magier, ein Könner auf seinem Gebiet, doch hat auch sein Wissen und Können Grenzen, die man immer wieder bemerkt.
Die Story an sich fesselt einen sehr schnell, sobald man sich mit dem Protagonisten angefreundet hat - man folgt seinen Schritten durch die Ermittlung und ist, genau wie Kyle Teller selbst, ab einem bestimmten Punkt gefangen von den sich entwickelnden Hintergründen, die zumindest mich als Leserin dazu gebracht haben, dieses Buch in einem Rutsch durchzulesen, obwohl ich kein allzu großer Shadowrun-Fan bin - die Actionszenen wirken glaubhaft und haben genug Drive, auch nach vier Seiten nicht langweilig zu werden, die allgemeine Atmosphäre des Romans ist stimmig gehalten, ich kann mich allerdings nicht so ganz mit dem doch recht offen gehaltenen Ende anfreunden, das mich vermuten lässt, dass der Autor noch eine Fortsetzung geplant hat - es lässt viele Fragen offen, und das sollte bei einem abgeschlossenen Roman einer Reihe nicht unbedingt sein.
Fazit: Einer der besseren Shadowrun-Romane, den man gelesen haben sollte, wenn man sich für die Magie der Shadowrun-Welt interessiert oder in der nächsten Zeit eine Rollenspielrunde mit einem Run in der zerstörten Stadt Chicago plant. Für Nicht-Shadowrun-Fans ist dieser Roman sicher ein guter Abendfüller mit spannender Grundstimmung. Acht von zehn möglichen Punkten.
Als Mitchell endlich gefunden wird, scheint sich entsetzliches mit ihm ereignet zu haben, denn sein Geist wirkt wie ausgebrannt, von einer unbekannten Kraft so sehr verzehrt, dass ihm kaum seine eigene Persönlichkeit geblieben ist. Immer mehr alarmiert versucht Kyle dieser eigenartigen Angelegenheit auf die Schliche zu kommen, doch je mehr er erfährt, desto tiefer wird er in den Sog einer sich schon seit langem in Chicago zusammen brauenden Angelegenheit gezogen, die schließlich zu einer gewaltigen Katastrophe führt - und nichts ist mehr so, wie es zuvor einmal war.
Dieser Roman vermittelt einen der Hintergründe für die in der offiziellen Zeitlinie ebenfalls stattfindende Zerstörung Chicagos im Sommer 2055 und verknüpft eine zunächst sehr langsam, in kleinen Schritten beginnende Ermittlergeschichte mit Kyle Teller, aus dessen Perspektive die Erzählung geschildert wird, mit dem größeren Hintergrund einer alptraumhaften Weltentwicklung. Auch wenn man als Shadowrun-Neuling an diese Geschichte heran geht, wird man in doch recht informativer und interessanter Weise an diese Welt eingefügt, das genaue Funktionieren der Magie dürfte auch für Shadowrun-Spieler noch anschaulich genug geschildert sein, um für das eigene Rollenspiel Ideen daraus zu ziehen.
Der Protagonist Kyle Teller, ein freischaffender, aber im Konzernbusiness nicht unerfahrener Magier, wird durch die Erzählweise des Autors nach und nach immer wieder beleuchtet, er schildert seine Eindrücke sowie Stärken und Schwächen auf nachvollziehbare Weise, ebenso in der Vergangenheit liegende Ereignisse, die als Erinnerungen immer wieder auftauchen und zur Bewertung der Gegenwart verwendet werden. Dabei begeht Tom Dowd glücklicherweise nicht den so gern wiederkehrenden Fehler bestimmter Shadowrun-Autoren, die Hauptcharaktere mit unglaubwürdigen Superlativen auszustatten - Kyle Teller ist zwar ein guter Magier, ein Könner auf seinem Gebiet, doch hat auch sein Wissen und Können Grenzen, die man immer wieder bemerkt.
Die Story an sich fesselt einen sehr schnell, sobald man sich mit dem Protagonisten angefreundet hat - man folgt seinen Schritten durch die Ermittlung und ist, genau wie Kyle Teller selbst, ab einem bestimmten Punkt gefangen von den sich entwickelnden Hintergründen, die zumindest mich als Leserin dazu gebracht haben, dieses Buch in einem Rutsch durchzulesen, obwohl ich kein allzu großer Shadowrun-Fan bin - die Actionszenen wirken glaubhaft und haben genug Drive, auch nach vier Seiten nicht langweilig zu werden, die allgemeine Atmosphäre des Romans ist stimmig gehalten, ich kann mich allerdings nicht so ganz mit dem doch recht offen gehaltenen Ende anfreunden, das mich vermuten lässt, dass der Autor noch eine Fortsetzung geplant hat - es lässt viele Fragen offen, und das sollte bei einem abgeschlossenen Roman einer Reihe nicht unbedingt sein.
Fazit: Einer der besseren Shadowrun-Romane, den man gelesen haben sollte, wenn man sich für die Magie der Shadowrun-Welt interessiert oder in der nächsten Zeit eine Rollenspielrunde mit einem Run in der zerstörten Stadt Chicago plant. Für Nicht-Shadowrun-Fans ist dieser Roman sicher ein guter Abendfüller mit spannender Grundstimmung. Acht von zehn möglichen Punkten.
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