Reihe: Die Gilde der schwarzen Magier Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Das Mädchen Sonea hat als erste Magiebegabte von niederem Stand die Aufnahme in die Gilde der Magier gefunden. Es fällt ihr schwer, sich dort einzuleben, und von Beginn an ist sie ein Außenseiterin. Doch ihr Mitschüler Regin gibt sich damit noch nicht zufrieden und setzt alles daran, Sonea das Leben zur Hölle zu machen. Zum Glück ist da ihr Mentor Rothen, ein Lehrer der Schule, der sich wie ein Vater um sie kümmert und ihr zur Seite steht. Soneas Kräfte wachsen schnell und es gelingt ihr einen Jahrgang zu überspringen, um so Regin zu entkommen; doch bald merkt sie, dass der Mitschüler das kleinere Problem ist: Lord Akkarin, der Leiter der Schule, hat ein dunkles Geheimnis, das Sonea per Zufall entdeckte, und als dieser erfährt, dass Sonea darüber Bescheid weiß, ernennt er sich selbst zu ihrem Mentor, um sie unter seiner Kontrolle zu haben. Doch was hat Lord Akkarin vor? Steckt er hinter jener ungewöhnlichen Mordserie, die seit Monaten die Stadt in Angst und Schrecken versetzt?
Im zweiten Band ihrer Trilogie um die Gilde der schwarzen Magier (das ist eine falsche Betitelung, weil es mit Lord Akkarin nur einen schwarzen Magier gibt) setzt Autorin Trudi Canavan die Geschichte um Sonea konsequent fort. Der Titel sagt auch alles und der Leser bekommt genau das geboten. Zum Glück kommt kein Harry-Potter-Klon dabei heraus, da Sonea bereits fast erwachsen ist und die Ausbildung eher einem Studium gleichkommt. Obwohl der Roman sich sehr flott liest, fehlt der Geschichte der rechte Tiefgang. Erst zum Ende hin, als die Sache mit Lord Akkarin an Wichtigkeit gewinnt, wird alles interessanter. Aber wie schon bei Band 1 war der Verlauf aufgrund der Gestaltung der Reihe klar und vorhersehbar, was den Lesespaß etwas minderte. Auf der anderen Seite weist die Geschichte keinerlei Längen auf, sondern liest sich wirklich sehr gut und bescherte dem Leser einige Stunden gelungener Zerstreuung.
7 von 10 Punkten.