| Reihe: Die Feuereiter seiner Majestät, 5. Band Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Das Erste, was mir auffällt, ist, dass der Blanvalet Verlag diese Reihe an den Penhaligon Verlag abgab. Das Zweite: Ich vermisse die gute Titelbildgestaltung, denn das Schuppenmuster ist sehr langweilig. Und leider gibt es ein neues Format mit Klappbroschur, welches dafür 6 Euro teurer ist.
Die Helden der Buchreihe sind inzwischen wieder in England. Sie müssen sich in ihrer Heimat der Anklage des Hochverrates stellen, da sie die französischen Drachen mit einem Heilmittel versorgten. Napoleon bedankt sich dafür mit einer gelungenen Invasion. Dafür wird Will Laurence zum Tode verurteilt und sein Vermögen eingezogen. Da er aber vielleicht noch als Drachenreiter gebraucht wird, wird er nur degradiert und zur Marine zurückversetzt. Der Drache hingegen wird nach Schottland geschickt, um dort in einem Zuchtgehege für Nachwuchs zu sorgen. Da er nicht mehr mit Will zusammen ist, sorgt sich Temeraire um die Rechte der Drachen. Sie sind eine intelligente Spezies und nicht weiter gewillt, als Sklaven - bestenfalls als Diener - zu arbeiten. Sie wollen ihre Anerkennung und eine gerechte Entlohnung für ihren lebensgefährlichen Einsatz. Unter seiner Führung bildet sich eine Drachen-Miliz.
Zur gleichen Zeit befindet sich Will noch auf einem Schiff der Marine. Er wird jedoch zurückgerufen, um als Drachenreiter mit Temeraire gegen die Franzosen im Kampf anzutreten. Da sein Drache jedoch mit der Miliz unterwegs ist, dauert es erst eine Zeit lang, bis sich die beiden wieder in Freundschaft vereinen.
Während Will sich im Kampf befindet, wenden sich seine ehemaligen Kameraden von ihm ab. Mit einem Vaterlandsverräter will niemand etwas zu schaffen haben. Das Ende vom Lied: Australien ruft.
Der Roman ist wie die Vorgänger der Reihe sehr packend und spannend geschrieben. Besonders die Erzählung um den Drachen und seine eigenständige Entwicklung gefiel mir sehr gut. Im Gegensatz zum Vorzeigeengländer Will entwickelt er eine eigene Ethik. Endlich kann er Dinge tun, die ihm das Musterbeispiel eines Engländers nie gestattet hätte. Mit dieser neuen Entwicklung des chinesischen Drachen endet das Buch mit einer erzählerischen Schleife. Für mich ist das ein erfolgreicher Abschluss der Reihe. Doch wird es wahrscheinlich weitergehen.