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Reihe: Evermore, Band 1 Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Ever ist ein sechzehnjähriges Mädchen, dessen Familie bei einem Verkehrsunfall umkam. Sie ist die einzige Überlebende dieses Unglücks. Seither besitzt sie eine einzigartige Fähigkeit. Ever kann die Gedanken der Menschen in ihrer Umgebung hören und die Aura der Menschen sehen.
Dann lernt Ever Damen kennen. Er ist für sie ein Mann, dessen Aura sie nicht sehen und dessen Gedanken sie nicht hören kann. Dies irritiert Ever, denn das ist ihr bisher nur bei Toten aufgefallen. Welches Geheimnis verbirgt Damen?
Die Ich-Erzählerin berichtet in einem eher locker-leichten Plauderton davon, wie ihre Schwester Riley, die Eltern und sogar ihr Hund Buttercup sterben, während sie wieder ins Leben zurückgerufen wird. Dies erzählt sie uns so zwischen Tür und Angel, während sie zum Unterricht geht. Nebenbei erzählt sie all das über ihre Mitmenschen, was sie durch Hellsehen erfährt. Bereits im zweiten Kapitel lernt sie den Neuen kennen: Damen Auguste. Damen nimmt sie sehr schnell gefangen, obwohl sie ihn zuerst gar nicht angesehen hat, in der Klasse nicht und später in der Pause nicht. Nur als er neben ihrem Auto parkt und sie nach dem Buch fragt, sieht sie ihn näher an und ertrinkt fast in seinen Augen. Sie kann den Blick nicht von ihm lösen. Es beginnt eine aufregende Zeit, bis sie plötzlich von ihren paranormalen Gaben geheilt ist. Sie erkennt nicht mehr die Auren und kann auch keine Gedanken mehr lesen. Alles ist weg und sie kann wieder ein normales Mädchen sein. Das bemerkt auch Miles, der am nächsten Tag eine Ever kennen lernt, die ganz und gar nichts mehr mit der Ever zu tun hat, die er die letzten Jahre kannte. Das geht so lange gut, wie der alkoholische Schwips andauert. Als die Wirkung des Alkohols nachlässt, ist die Rückkehr ihrer Gaben umso gewaltiger. Die Annäherung Evers an den Alkohol hat sie Drina zu verdanken, die Ever manipuliert. Der Alkohol macht Ever auch angreifbarer.
Der Roman ist auf der einen Seite die spannende Lebensgeschichte von Ever, auf der anderen Seite aber auch gleichzeitig ein Plädoyer gegen den Alkohol und die daraus entstehende Sucht. Eine Geschichte, in der ein Teenager den Weg zu sich selbst findet und eine erstrebenswerte Zukunft in Angriff nimmt.