Serie/Zyklus: ~ Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Im 21. Jahrhundert gelang es den Menschen, mittels Nanotechnologie den Tod zu überlisten und de facto Unsterblichkeit zu erreichen. Allerdings scheint dies für die Menschen ein Pyrrhussieg zu sein, denn zum einen führt die Wiederbelebung der Toten zu vielschichtigen Problemen wie Überbevölkerung und Arbeitslosigkeit. Zum anderen kommt hinzu, dass die ärmeren Menschen sich die Wiederbelebung mit einem Sklavenstatus erkaufen müssen und dann in Slums ohne Chance auf Besserung hausen müssen. Für sie ist dies sicherlich die Hölle auf Erde, und so ist es keineswegs überraschend, dass die Toten in den Ghettos aufbegehren. Immerhin stellen sie bereits ein Drittel der Weltbevölkerung. Nun ist die Zeit gekommen, um die Freiheit zu kämpfen.
Zunächst einmal ein paar Worte zum Inhalt. Die Geschichte ist ja nicht schlecht ersonnen, aber Ian McDonald vergisst neben all den selbstverliebten Worten völlig, den Leser zu lenken und in seine ersonnene Welt einzuführen. Er schmeißt dem Leser einen Haufen Fremdausdrücke und Neologismen an den Kopf nach dem Motto "Friss oder stirb" und lässt in der ersten Hälfte jegliche Romanstruktur vermissen. Der Leser, der bis dahin durchgehalten hat, bekommt dann eine Geschichte präsentiert, die bar jeglicher Raffinesse dem zu erwartenden Höhepunkt zustrebt und dann endet.
Und natürlich wird das Buch auch keinen Deut besser, wenn Horst Pukallus noch ein Buch übersetzt. Seine Übersetzungen lesen sich irgendwie alle gleich, und dies lässt nur den Schluss zu, dass der - mir unverständlicherweise - so vielfach gelobte Übersetzer sehr gerne seinen eigenen Stil schreibt. Natürlich ist dies alles Geschmacksache und ich weiß, dass das Duo aus Autor und Übersetzer mir überhaupt nicht liegen.
Allerdings sieht es bei der Aufmachung anders aus: Hier kann man weniger von Geschmack sprechen. Die sehr billig wirkende Hardcoverausgabe wird von einem wirklich hässlichen Cover geziert und innen finden sich - vollkommen unpassend und jeglichen Zusammenhang zur Handlung missen lassend - Illustrationen von Jobst Teltschik. Dem Fass den Boden schlägt aber der vollkommen missratene Satz aus: Schaber Satz- und Datentechnik, Wels machten einen ganz schlechten Job. Wie kam man nur auf die Idee, die erste Seite eines Kapitels in einer anderen Schriftart zu machen?
Selten habe ich ein Buch gelesen, in dem alles so gut zusammengepasst hat: ein vollkommen überbewerteter Roman, eine miese Übersetzung, eine billig wirkende Hardcoverausgabe mit einem grässlichen Titelbild, ein schwacher Druck und ein Satz, bei dem die erste Seite der Kapitel immer in einer anderen Schriftart gedruckt ist. Ein Buch also wie Doseneintopf. Macht satt, aber man fragt sich, warum man sich so etwas antut. Zum Glück nur, dass Heyne diesen Hardcoverausgaben abgeschworen hat und heute lieber hochwertige Taschenbuchausgaben herstellt.
Zunächst einmal ein paar Worte zum Inhalt. Die Geschichte ist ja nicht schlecht ersonnen, aber Ian McDonald vergisst neben all den selbstverliebten Worten völlig, den Leser zu lenken und in seine ersonnene Welt einzuführen. Er schmeißt dem Leser einen Haufen Fremdausdrücke und Neologismen an den Kopf nach dem Motto "Friss oder stirb" und lässt in der ersten Hälfte jegliche Romanstruktur vermissen. Der Leser, der bis dahin durchgehalten hat, bekommt dann eine Geschichte präsentiert, die bar jeglicher Raffinesse dem zu erwartenden Höhepunkt zustrebt und dann endet.
Und natürlich wird das Buch auch keinen Deut besser, wenn Horst Pukallus noch ein Buch übersetzt. Seine Übersetzungen lesen sich irgendwie alle gleich, und dies lässt nur den Schluss zu, dass der - mir unverständlicherweise - so vielfach gelobte Übersetzer sehr gerne seinen eigenen Stil schreibt. Natürlich ist dies alles Geschmacksache und ich weiß, dass das Duo aus Autor und Übersetzer mir überhaupt nicht liegen.
Allerdings sieht es bei der Aufmachung anders aus: Hier kann man weniger von Geschmack sprechen. Die sehr billig wirkende Hardcoverausgabe wird von einem wirklich hässlichen Cover geziert und innen finden sich - vollkommen unpassend und jeglichen Zusammenhang zur Handlung missen lassend - Illustrationen von Jobst Teltschik. Dem Fass den Boden schlägt aber der vollkommen missratene Satz aus: Schaber Satz- und Datentechnik, Wels machten einen ganz schlechten Job. Wie kam man nur auf die Idee, die erste Seite eines Kapitels in einer anderen Schriftart zu machen?
Selten habe ich ein Buch gelesen, in dem alles so gut zusammengepasst hat: ein vollkommen überbewerteter Roman, eine miese Übersetzung, eine billig wirkende Hardcoverausgabe mit einem grässlichen Titelbild, ein schwacher Druck und ein Satz, bei dem die erste Seite der Kapitel immer in einer anderen Schriftart gedruckt ist. Ein Buch also wie Doseneintopf. Macht satt, aber man fragt sich, warum man sich so etwas antut. Zum Glück nur, dass Heyne diesen Hardcoverausgaben abgeschworen hat und heute lieber hochwertige Taschenbuchausgaben herstellt.