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Vorgestellt von Ulrich Blode |
Nausicaä erschien erstmalig im Animage Magazin als 59teilige Serie von 1982 bis 1995. Die 59 Kapitel wurden in einer siebenbändigen und auch zweibändigen Sammelausgabe zusammengefasst. In Deutschland erschien Nausicaä von 2001 bis 2002 im Carlsen Verlag.
Die deutsche Ausgabe orientiert sich an der japanischen, d. h. die für Japan gebräuchliche Leserichtung von hinten nach vorne wurde nicht geändert. Die Leser müssen sich also auf eine hierzulande unübliche Leseweise einstellen. Die Geräuschwörter wurden ebenfalls nicht übersetzt. Allenfalls für Liebhaber japanischer Mangas ist eine solche "Authentizität" von Interesse, doch in dem Fall ist die japanische Originalausgabe mehr zu empfehlen. Eine Umsetzung der Seiten wäre für eine deutsche Edition durchaus angebrachter.
Die Geschichte spielt eintausend Jahre nach den Sieben Tagen des Feuers. Damals ging die hochindustrialisierte und technologische Gesellschaft der Menschen unter. Jetzt ist die Erde weitgehend mit einer für Menschen feindlichen Natur bedeckt. Das Meer der Fäulnis, eigentlich ein Wald, besteht aus riesigen Pilzen und Pflanzen, die giftige Gase absondern. Die insektenhaften und überaus großen Ohmus beschützen diesen Wald. Bei der menschlichen Gesellschaft herrscht ein Feudalsystem vor. Zwischen dem Königreich Torumekia und dem Fürstentum Doruk wird es zu einem Krieg kommen. Prinzessin Nausicaä aus dem kleinen Land "Das Tal der Winde" muss sich der Armee Torumekias anschließen. Nausicaä ist eine ausgebildete Kämpferin, aber sie liebt das Leben in jeder Form. Sie kann mit den Ohmus reden und will das Geheimnis des Meers der Fäule enträtseln.
Nausicaä ist eine anspruchsvolle Geschichte um die Menschen, Technologie und Ökologie.
Miyazakis Nausicaä entspringt zwei Vorbildern. Erstens, die phäakische Prinzessin Nausicaa in Homers Odyssee, die den verletzten Odysseus findet und rettet. Und zweitens, das Mädchen Mushimezuru-Himegimi, die "Insekten liebende Prinzessin", aus einem japanischen Märchen.
In Japanisch, Katagana-Schreibweise, ist Nausicaä: | | | | | / Na u shi ka [Nau-sik'a-e] |
Ein Zeichentrickfilm zu Nausicaä entstand im Jahr 1984.
Die Sammelausgabe unterscheidet sich in einigen Details von der Magazinausgabe. Miyazaki veränderte an wenigen Stellen die Bildabfolge, schnitt oder ergänzte etwas, um die Geschichte zu perfektionieren. Sind die 59 Kapitel alle in schwarz-weiß, so herrscht bei den Sammelbänden ein angenehmerer Braunton anstelle des strengen Schwarz vor.
Zuordnung der deutschen Ausgabe zur japanischen: | ||
Nausicaä aus dem Tal der Winde | Kaze no Tani no Naushika | 59 Kapitel in: Animage, das japanische Anime Magazin (Verlag: Tokuma Shoten), Februar 1982 bis März 1994 |
1 | 1 | Kapitel 1 - 8 |
2 | 2 | Kapitel 9 - 14 |
3 | 3 | Kapitel 15 - 21 |
4 | 4 | Kapitel 22 - 27 |
5 | 5 | Kapitel 28 - 35 |
6 | 6 | Kapitel 36 - 46 |
7 | 7 | Kapitel 47 - 59 |
Nausicaä aus dem Tal der Winde - Rezension zum Film