Titel: Der Bronzedrache Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Barry, ein achtzehnjähriger Junge, liegt zerschunden am Straßenrand. Seine Kopfverletzung sorgt für einen Gedächtnisverlust, seine Brandwunde am Bein ist genauso unbekannt. Barry kann sich nicht daran erinnern, woher er kam, wie die Verletzungen zustande kamen. Die einzigen Hinweise auf seine vergessene Zeit sind ein Overall aus unbekanntem Material und ein kleiner Bronzedrache, der sich in einer Tasche findet. Als ein Mann erscheint, der unheimlich auf ihn wirkt und behauptet, sein Vater zu sein, glaubt ihm Barry nicht. Er geht nicht mit ihm nach Hause. Kurz darauf erscheint ein anderer Mann, der sich ebenso als sein Vater ausgibt, und Barry geht mit ihm zu seiner Mutter und Schwester nach Kalifornien. Auch nach seiner Heimkehr, durch die er seine Familie wieder kennen lernt, bleibt eine Lücke von 14 Monaten. Zudem plagen ihn merkwürdige Alpträume und ungewöhnliche Träume und Ereignisse. Seltsame Gestalten belauern ihn und durchsuchen sein Haus. Er entschließt sich, Nachforschungen anzustellen und wieder nach Texas zu fliegen.
Eine recht einfach geschriebene Erzählung ohne Verknüpfung zu Marion Zimmer Bradleys anderen Erzählsträngen, allerdings nur eine durchschnittliche, wenig beeindruckende SF-Geschichte. Als jugendlichem Fan hätte mir die Geschichte bestimmt besser gefallen. Und wäre nicht irgendwann ihr Avalon-Kram gekommen, sie wäre heute noch ziemlich unbekannt. Der Plot ist zwar grundsätzlich interessant und ein Gedächtnisverlust oft ein guter Ausgangspunkt für spannende Geschichten, aber die Handlung bleibt dennoch unglaubwürdig. Letztlich ist es eine typisch amerikansiche SF, eine Art Wildwest im Weltall. Nur ist da die Serie Serenity wesentlich eindrucksvoller. Anspruchsloses Lesefutter. Für Jugendliche, die abenteuerliche Geschichten mit einer Prise Science Fiction mögen.