Reihe: Band 1 Eine Rezension von Samira Bousfia |
Inhalt
Um den attraktiven Feuerwehrmann Griffin zu gewinnen, bräuchte die unscheinbare Pea vor allem eines: eine gründliche Generalüberholung. Make-up, Schuhe, Klamotten – alles an ihr ist ein einziges Desaster. Als sie in ihrer Verzweiflung Venus beschwört, staunt sie nicht schlecht: Die Göttin steigt herab aus dem Olymp, um ihr zu helfen. Doch was ist, wenn die Göttin der Liebe plötzlich selbst ihr Herz verliert? Und das ausgerechnet an Griffin? (by Fischer)
Rezension
Auch die vollkommenen Götter im Olymp führen kein so perfektes Leben wie man Denken würde. So beschließt Venus, die Göttin der Liebe, der Langeweile des Olymps und ihrer Zweckehe zu entkommen indem sie sich die menschliche Welt mal eingehender betrachtet und fühlt zum ersten Mal seit Jahrhunderten ein neues Lebensgefühl. Shoppen nach Herzenslust, fruchtige Drinks und leckere Desserts. Einmal in der modernen Welt angekommen, mag Venus gar nicht mehr zurück, aber es gibt Verpflichtungen die es zu erfüllen gilt. Doch ihre Begegnung mit der Sterblichen Pea ändert alles. Denn durch einen von ihr aufgeführten Zauberspruch ist Venus an diese gebunden bis Pea den Mann ihres Herzens erobert hat. Dementsprechender Mann wäre schon da, jedoch noch nicht aufmerksam auf Pea geworden. So setzt Venus all ihre Fähigkeiten an, um die in Pea versteckte Attraktivität zum Vorschein zu bringen, damit diese das Herz des Feuerwehrmannes Griffens erobern kann. Doch ehe sich die Göttin der Liebe verseht, steht sie selbst in Flammen für besagten Traummann und da wäre ja auch noch ihr Ehemann, der Feuergott Vulcanus.
In „Mythica – Göttin der Liebe“ verknüpft P.C. Cast geschickt Mythologie rund um die Götter des Olymps und lockeren Chick- Lit miteinander, was für spaßige Unterhaltung beim Lesen sorgt. Die Geschichte überzeugt dabei mit einer Menge Witz und leidenschaftlichen Momenten, dazu hier und da göttliche Magie die zum Einsatz kommt. Trotz einfach gehaltener Handlung besticht die Geschichte durch den Charme der Figuren, allen voran der Göttin der Liebe, diese mit ihrer Art und Weise für Dauergrinsen beim Lesen sorgt. Gleichzeitig erhält man auch Einblicke in die facettenreiche Welt der Götter, deren Stärken und Schwächen werden dargelegt, vor allem deren kleinen Skandälchen sodass man beinahe das Gefühl hat einer göttlichen Soap - Opera zu folgen.
Aber nicht nur im Olymp gibt es Auf und Abs der Emotionen. Denn es gilt die Liebe für die Sterbliche Pea zu finden und Venus ist als Göttin der Liebe bekannt dafür niemals falsch zu liegen wenn es um Anziehung, Gefühl oder Sinnlichkeit gilt und ist fest entschlossen die innere Göttin in der zurückhaltenden Pea zu erwecken. Dabei ist Venus eine strahlende Unsterbliche voll Schönheit und Eleganz mit einem überstrotzendem Selbstbewusstsein. Jedoch mangelt es ihr gehörig an ihrem Ausdrucksvermögen, sodass sie ungeniert die anderen Götter mit Schimpfwörter kombiniert und ihre eigenen wortgewaltigen Kraftausdrücke erschafft. Einfach herrlich. Man muss die Göttin der Liebe mit ihrer Art einfach ins Herz schließen. Aber auch Pea ist ein sympathischer Charakter diesen man mit ihrer lieblichen zurückhaltenden Art ins Herz schließt, neigt sie doch auch dazu sich in peinliche Situationen zu bringen, die einem die Schamesröte ins Gesicht steigen lässt. So ist Pea genau das Gegenstück zu Venus, nicht nur äußerlich sondern auch von der Art her, ihrer Ausdrucksweise und ihrem Umgang mit dem eigenen Körper, sodass die Göttin eindeutig die Hervorstechende und interessantere von Beiden ist. Diese Kombination der beiden unterschiedlichen Frauen sorgt für reichlich Spaß beim Lesen, zumal man Einblicke in die Gedanken und Gefühlswelt beider Frauen erhält, was eine Menge amüsante Abwechslung mit sich bringt.
Aber auch die Herren kommen nicht zu kurz, denn auch der „Feuerlöscher“ Griffin und der „Feuermacher“ Vulcanus kommen zu Wort, wenn auch die Damen eindeutig im Vordergrund stehen. Aber beide Männer entfachen das Feuer bei den Damen und auch beim Lesen kommt man nicht umhin sich von deren Charme angezogen zu fühlen. Diese Kombination, der zwei Götter und der beiden Sterblichen die auf der Suche nach der Liebe und ihren Platz im Leben sind ist einfach herrlich zu Lesen. Dabei zieht sich die lockere und amüsante Stimmung durch die gesamte Handlung diese sich mit den Problemen der Frauen befasst, sei es sterblicher oder göttlicher Natur, denn trotz Unterschiede ist keiner von ihnen vor den Hochs und Tiefs der Liebe und des Lebens gefeit. Denn sie alle haben ihre Stärken und Schwächen und vor allem die Götter haben so ihre Probleme mit der modernen Welt die ohne Magie auskommt, was für reichlich witzige Momente in der Geschichte sorgt.
Geschickt werden dabei die vier Personen mit ihren eigenen Geschichten zusammengebracht und zu einer Geschichte kombiniert, die sich locker, flockig liest ohne jeglichen Ernst oder Tiefe, aber das stört keineswegs. Denn der Humor ist einfach köstlich, vor allem wenn Venus beginnt über die Praktiken körperliche Liebe zu lehren, da sie kein Blatt vor den Mund nimmt. Und auch die Momente der Zuneigung voller Prickeln machen Spaß zu Lesen und sorgen für wärmende Gefühle.
Kurzum ein Lesespaß voll Witz, Sinnlichkeit und göttlicher Magie mit einem Happy- End für alle Beteiligten. In „Mythica – Göttin der Liebe“ findet die "eingestaubte" antike Mythologie ihren Platz in der modernen Welt und das auf erfrischende, spritzige Art. Man nehme sich in Acht vor den Göttern des Olymps. Ich freue mich schon sehr auf die Unterwasserwesen im zweiten Teil der Mythica- Reihe.
4,5 von 5 Sternen