Titel: Myranische Monstren: Regelwerk zu myranischen Kreaturen Eine Rezension von Alexander Haas |
Wie der Titel unschwer verrät, präsentiert dieser Band Monster und Kreaturen aus der DSA-Spielewelt „Myranor“. Rund 200 Monster und Kreaturen sind hier doch recht ausführlich beschrieben und das nicht nur durch blanke Werte, sondern auch mit manchmal mehr, manchmal weniger umfangreichen Hintergrundinformationen, wie z.B. Verhalten, Herkunft oder Verbreitungsgrad.
Grundsätzlich ist der Inhalt des Bandes folgenmaßen strukturiert:
1. Regel(ergänzungen)
Was braucht es im Umgang mit Tieren (u.a. Kampf, Alltägliches, Domestizieren) an Regeln, bzw. was braucht es auch nicht. Hier gibt es einige nette Ergänzungen bzw. Erläuterungen zum bisherigen Regel-Kanon, die man benutzen kann oder auch nicht.
2. Regionale Übersichten
Welche Kreaturen findet man in den Regionen des gigantischen Kontinents Myranor. In diesem Abschnitt findet man vorrangig Listen und etliche Werte, u.a. auch von Nutztieren
3. Bestiarium
Das nun ist der größte Teil des Bandes (immerhin rund 180 von 220 Seiten). Hier findet man eine große Zahl von Monstern, Kreaturen, „Nutztieren“ mit allerhand zusätzlichen Informationen aufgelistet: Verbreitung, Lebensweise, Sichtweise der „Menschen“ auf die Tiere, Verhalten (im Kampf) und verschiedene Fertigkeiten, einer Abenteuer-Gruppe das Leben schwer zu machen. Das geht los beim myranischen Büffel, der als Reittier und Nahrungsquelle dient bishin zum uralten Drachen, der eher Schätze hütet und auch schon mal einen ganzen Landschaftsabschnitt regiert.
4. Landschaftszonen Myranors
Fast am Ende gibt es nochmal eine Übersicht Myranors nach Regionen. Hier finden kurz und knapp zusammengefaßt, was für Tiere in welchen Regionen auftreten können (z.B. nördliche Steppen), mit den obligatorischen Zufallstabellen. Myranische Monstren geht den Weg der letzten Jahre konsequent weiter, der die mittlerweile zahlreichen Myranor-Publikationen durchzieht. Man liefert den Spielern einiges an Hintergrund, Details und Informationen, ohne die aus Aventurien bekannte Dichte zu erreichen. Bisher hat man es sehr gut geschafft, Spielleitern und Spielern reichlich Hintergrundmaterial zu bieten, mit Geheimnissen oder Mysterien, denen man nachgehen kann und gleichzeitig mehr als genügend Raum zu bieten, so dass man seinen eigenen Weg kreieren kann.
Der Regelband ist wie alle Myranor-Regelwerke (und viele Abenteuer-Bände) als Hardcover erschienen und ist komplett in Farbe, d.h. dass nicht nur die farbige Zeichnungen enthalten sind, sondern alle Seiten ein einheitliches farbiges Layout haben. Die Zeichnungen machen fast durchweg einen gelungenen Eindruck – was weiß Gott für Myranor keine Selbstverständlichkeit ist. Da ich leider nicht in dem Maße Zeit fürs Rollenspiel habe, dass ich mich so perfekt in die Materie einlesen kann, um zu erkennen inwieweit Fehler vorliegen oder ob es Widersprüche zu anderen bisher erschienen Regelwerken gibt kann ich für mich nur sagen, dass ich diesen Band für sehr gelungen halte.
Für Freunde des Myranor-Kontinent 40 sehr gut angelegte Euro!