Titel: Invisible Fiends - Mr. Mumbles kehrt zurück Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Wer hatte nicht in seinen Kindertagen einen imaginären Freund - entweder war das Kuscheltier der tägliche Begleiter im Leben oder in der Fantasie des Kindes existierte tatsächlich ein unsichtbarer Freund, dem man alles anvertraute und mit dem man zusammen spielte und Abenteuer erlebte. Auch Kyle hatte so einen Freund, mittlerweile ist er aber längst vergessen. Kyle lebt zusammen mit seiner allein erziehenden Mutter zufrieden in einem kleinen Häuschen, als ein Schatten in Kyles Garten auftaucht. Ein Mann steht da, groß, bösartig, mit Schlapphut und Mantel - und mit einem zugenähten Hut. Kyle traut seinen Augen kaum: Es ist Mr. Mumbles, sein unsichtbarer Freund aus seinen Kindertagen! Und nun steht er leibhaftig vor ihm und scheint nichts anderes zu wollen, als Kyle von den Lebenden zu den Toten zu befördern! Es entsteht ein erbitterter Kampf, in dessen Verlauf auch plötzlich Ameena erscheint, ein junges Mädchen, das Kyle gegen Mr. Mubles zu Hilfe kommt. Jedoch ist man sich nie genau sicher, ob Ameena real oder auch nur eine Phantasiegestalt ist. Im Kampf jedoch tritt sie Kye tatkräftig zur Seite. Dabei sind beide Parteien nicht sehr wählerisch in der Wahl der Waffen und teilweise geht es schon recht derb zu. Was will Mr. Mumbles von ihm wirklich und warum will er Kyle unbedingt töten? Warum scheint Kyle über verschiedene Dinge Macht zu besitzen und entwickelt eine übermenschliche Kraft?
Der Leser wird in dem ersten Band einer angekündigten Reihe nicht nur mit dem Kampf gegen eine Gestalt konfrontiert, die in ihrer Konzeption Ähnlichkeiten mit Freddy Krueger aus Nightmare on Elm Street besitzt, sondern auch mit einer Parallelwelt, in der die Träume der Menschen fatale Wirklichkeit geworden sind.
Für zarte Gemüter sind verschiedene Stellen des Buches nicht, die vom Verlag empfohlene Leserschaft von 10 bis 15 Jahren muss vor allem auf der jüngeren Seite schon gut im Verkraften mancher Horrorszenen sein, Spass werden sie mit dem Buch auf alle Fälle haben. Es werden einige Handlungsebenen eröffnet und einige Fragen bleiben auch gegen Schluss offen, sodass man samt einem gelungenen Cliffhanger sehr neugierig auf den Fortsetzungsband sein kann.
Für pubertierende Jungs unter der Bettdecke ein idealer Horror-Leseschmaus.