| Titel: Der schwarze Reiter Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Es ist die Welt der Pferdefürsten, in der Ritter Aldric Talvalin lebt. Als er zu seiner Heimatburg zurückkommt, muss er feststellen, dass seine Familie von Kalarr cu Ruruc und dem Totenbeschwörer Duergar hingemetzelt wurde. Die Familie ist tot, nur der Vater hält sich krampfhaft am Leben fest und nimmt ihm auf dem Sterbebett das Versprechen ab, furchtbare Rache zu üben. Das ist leichter gesagt als getan: Im Moment gilt er als vogelfrei, denn Kalarr cu Ruruc macht Jagd auf ihn. Auf der Flucht gelangt er zu einer alten Hütte, in der ihn ein seltsamer Mann aufnimmt und behandelt. Der Pfeil im Körper gehört nicht zur üblichen Ausstattung eines Ritters. Gemmel, so heißt der Hüttenbewohner, beschließt, Aldric zu unterstützen. Dies zeigt sich darin, dass er den Ritter im Schwertkampf, aber auch in der Zauberei schult. Immerhin ist es ein Anfang, denn gegen einen Totenbeschwörer und einen ausgebildeten Krieger hat ein relativ unerfahrener Ritter keine Chance. Alric lernt schnell und konzentriert, und während der Zeit in der Waldhütte (immerhin vier Jahre), wird er zu einem sehr guten Schwertkämpfer. Als Gemmel beschließt, Aldrics Ausbildung sei beendet, gibt er ihm nicht nur ein Pferd und eine Rüstung, sondern auch eine magische Klinge, die auf den bezaubernden Namen Witwenmacher getauft wurde. Ein Kampf gegen Kalarr cu Ruruc scheint jedoch noch nicht angeraten. Es ärgert Aldric, dass der Mörder seiner Familie sich auf seiner Burg Dunrath Castle breit gemacht hat, aber er kann noch nichts gegen ihn ausrichten. Daher sendet Gemmel ihn aus, einen Zauberstab in seine Gewalt zu bringen. Aldric macht sich auf den Weg und erlebt dabei einige Abenteuer, bis es ihm gelingt, in den Besitz des legendären Zauberstabes zu gelangen.
Peter Morwoods Fantasy erinnert mich an David Gemmell und seine Drenai-Saga, an Michael Moorcock und seinen Elric (man beachte die Namensähnlichkeit) samt dessen besonderem Schwert und andere Fantasy-Autoren mehr. Seine Versatzstücke der Fantasy finden seit Jahrzehnten Verwendung. Es sind die gleichen Voraussetzungen, die man für Fantasy-Rollenspiele nimmt und die in den Computerspielen ihre Entsprechung gefunden haben. Es ist so ähnlich wie das Märchen „Von einem, der auszog, das Fürchten zu lernen“: ein Bursche, der auszieht, die Welt zu bereisen, und sich auf die Suche nach magischen Gegenständen macht.
Ich persönlich halte den vorliegenden Roman für eine gesunde Mischung aus Unterhaltung und Spannung.