Titel: Mirrors 2 Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
2008 wurde mit Kiefer Sutherland eine Art Remake des koreanischen Horrorfilm "Into the Mirror" (2003) (siehe die Besprechung "Mirrors"). 2010 folgt nun eine Direct-to-DVD-Produktion von Fox mit dem Titel "Mirrors 2", die allerdings keine direkte Fortsetzung des ersten Filmes darstellt, sondern genau genommen ein weiteres Remake des koreanischen Originals mit eigenständiger Handlung.
Max Matheson, Sohn des Kaufhausbesitzers Jack Matheson, leidet unter schweren psychisch-traumatischen Nachwirkungen eines Autounfalles, bei dem er selbst schwer verletzt wurde und seine Freundin starb. Max gibt sich für den Unfall die Schuld, die psychiatrische Behandlung scheint jedoch langsam anzuschlagen. Jack Matheson schlägt seinem Sohn vor, die frei gewordene Stelle als Nachtwächter in dem neu zu eröffenden Kaufhaus Mayflower zu übernehmen. In der Hoffnung, dadurch wieder etwas Halt zu bekommen, willigt Max ein. Jedoch treten im Laufe seiner Nachtschichten immer mehr Visionen auf, in verschiedenen Spiegeln sieht er ein totes, dunkelhaariges Mädchen. Nach einer Weile weiten sich seine Visionen auf die Mitarbeiter des Kaufhauses aus; Max sieht, wie sie auf grausame Weise ums Leben kommen. Kurz darauf sterben diese Menschen tatsächlich, verursacht durch geheimnisvolle Kräfte einer Person in den Spiegeln.
Verzweifelt versucht Max, hinter das Geheimnis der Morde zu kommen. Während schon ein Polizeiteam auf ihn aufmerksam wird, scheint die Ursache der mysteriösen Gewalt im Kaufhaus selbst zu liegen.
Mit viel düsterer Atmosphäre versucht Victor Garcia, der bislang nur mit eher schmal finanzierten Horrorfilmen einem kleinen Kreis bekannt wurde, Stimmung zu schaffen. Tatsächlich gelingt es ihm, durch das Auftauchen der geheimnisvollen Frau und die daraus resultierenden Morde einen gewissen Gruseleffekt zu schaffen. Mit den schon vorweggenommenen Tötungen im Spiegel raubt man jedoch der eigentlichen Szenerie den Überraschungseffekt, hier wird nur die Lust nach Gore befriedigt. Diese Effekte sind übrigens ganz gut gelungen. Durch den mehrmaligen Ablauf - Spiegeleffekt -> Mord -> Angst bei Max verliert sich der Film leider im Laufe der Zeit in Monotonie. Erst gegen Ende macht die Art der Darstellung eine eigentlich überraschende Wendung und der Film zeigt mit Rückblenden die Ereignisse, die zu den oben geschilderten Taten führen. Den Plot am Schluss fand ich etwas entäuschend, irgendwie verlor der Film dadurch sehr an Reiz.
Zusammenfassend ist "Mirrors 2" ein in weiten Strecken spannender Horrorstreifen bekannter Machart. Für den gruseligen Abend zu zweit sicherlich ein Griff in das DVD-Regal wert, jedoch sollte man nicht Kino auf höchstem Niveau erwarten. Der Horrorfan wird jedenfalls den Film mit einem gefälligen Nicken bewerten.
Meine Bewertung: 5,9 von 10 Punkten