|
Titel: Auf der Suche nach dem Einhorn Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Im Jahr 1471 lässt König Heinrich IV. von Kastilien sich einen verschwiegenen, königstreuen und gottesfürchtigen Mann kommen. Der Mann, eigentlich noch ein Jüngling, heißt Juan de Olid. Er wird von Miguel Lucas Iranzo, dem Konnetabel von Kastilien, an den königlichen Hof geschickt. Vom König erhält er den geheimen Auftrag, nach dem sagenumwobenen Einhorn zu suchen. Mit einer Hand voll Armbrustschützen des Königs verlässt er Spanien und macht sich auf den Weg nach Afrika. Mit dem Schiff verlässt er Europa, um in Afrika an Land zu gehen. Es beginnt eine Jahrzehnte dauernde Reise durch den Kontinent, immer auf der Suche nach dem Einhorn. Das Horn des Tieres soll nicht nur aphrodisierende Wirkung haben, sondern es wird ihm auch nachgesagt, es mache unsterblich.
Die interessante Erzählung gefällt mir vor allem durch die wirklichkeitsnahen Zeichnungen von Mensch und Tier. Allerdings gibt es auch sehr viele Zeichnungen, die wirken, als seien sie nur dahingepfuscht. Die Geschichte selbst ist manchmal recht langatmig, kommt zum Schluss aber in Fahrt und endet mit einem Treffen mit Kolumbus, der sich aufmacht, Amerika zu entdecken. Das bedeutet jedoch auch, dass die Geschichte den Leser über einen Zeitraum von 21 Jahren durch ein unbekanntes Afrika führt.
Ich persönlich halte das Buch für gelungen. Es zeigt in dieser einen Ausgabe alle Hefte, die in Frankreich als Reihe erschienen. Der deutsche Leser wird es danken, muss er doch nicht lange die Reihe abwarten, sondern kann das großformatige Buch in einem Rutsch durchlesen. Lesenswert und sehenswert sind die letzten Seiten des Buches. Skizzen und ein Interview mit den beiden Künstlern ergänzen neben einer Reiseroute die Erzählung.