Serie / Zyklus: ~ Besprechung / Rezension von RealS |
Inhalt: Jacque (ohne "s") Lefavre ist ein Tamer, er arbeitet für die Agency for Extraterrestrial Development. Sein Job ist es, fremde Planeten daraufhin zu erkunden, ob sie sich für eine Besiedelung oder Ausbeutung eignen. Der Transport zu diesen Planeten funktioniert mithilfe der Levant-Meyer-Translation, eines Phänomens, das es erlaubt, Gegenstände in Sekundenbruchteilen zielgenau durch das Weltall zu schicken. Je mehr Energie dabei aufgewendet wird, desto länger ist der Aufenthalt am Zielort. Danach erfolgt automatisch der Rücktransport durch den so genannten slingshot effect ("Schleuder-Effekt"). Transportiert wird auf dem Hinweg das, was sich in einem bestimmten Radius um den Kristall befindet, der die Translation auf der Erde in Gang setzt. Zurück wird nur das transportiert, was sich in dem gleichen Radius um eine black box befindet, die ein Mitglied des jeweiligen Teams auf dem Transport bei sich trägt. Bei seiner ersten Erkundung entdeckt das Team, dem Lefavre angehört, ein Tier, das Gedankenübertragung ermöglicht. Genauer gesagt befähigt es den, der es berührt, die Gedanken von anderen zu lesen, die das Tier - die bridge - ebenfalls anfassen. Dabei nimmt die Fähigkeit zum Gedankenlesen ab, je mehr Leute die bridge vor einem berührt haben.
Der Roman lässt sich in drei Teile teilen: Zum einen wird - rückblickend - geschildert, wie Lefavre zu dem Job in der Agency gekommen ist. Zum zweiten wird dargestellt, wie es zur Entdeckung der bridge und deren Fähigkeiten kam. Im dritten Teil schließlich taucht eine bedrohliche fremde Spezies auf, zu der möglicherweise ein Kontakt mithilfe einer bridge hergestellt werden kann.
Bewertung: Der Roman ist gut lesbar geschrieben, größtenteils mit Blick auf Lefavre, aufgelockert von Kapiteln mit wissenschaftlichen Berichten, Ich-Erzählungen und Interviews. Dabei wird auf (pseudo-)wissenschaftliche Erklärungen durchgängig verzichtet. Leider gelingt es Haldeman aber in weiten Teilen nicht, eine Spannung aufzubauen, die den Roman zusammenhält. Besteht zu Beginn noch ein Interesse des Lesers an der Erforschung der bridges, wird diese schnell wissenschaftliche Routine, die keine wesentlichen neuen Erkenntnisse bringt. Die fremde Spezies wird etwas zu spät eingeführt und hängt zu wenig mit den Fähigkeiten der bridges zusammen, als dass der Roman dadurch einen einheitlichen Spannungsfaden bekäme. Die einzelnen Kapitel, in denen dann die drohende Gefahr erforscht wird, sind zu kurz, um wirklich Spannung aufkommen zu lassen. Vieles wird zu schnell abgehandelt, um den Leser richtig in die Situation hineinzuziehen.
Fazit: Möglicherweise war 1976 nicht die richtige Zeit, um dem Leser umfangreiche Science-Fiction-Romane zu verkaufen, die ein weitergehendes Eintauchen in die geschilderte Welt ermöglichten. Anders als andere Romane kann Mindbridge dies aber auch nicht durch besonders interessante Problemstellungen oder einzelne fesselnde Ereignisse wettmachen, auch wenn Haldeman eine interessante Art der Telepathie zeigt und eine weitere Antwort auf die Frage gibt, wie Weltraumreisen aussehen könnten.
[Die Rezension basiert auf der englischen Originalfassung.]
Der Roman lässt sich in drei Teile teilen: Zum einen wird - rückblickend - geschildert, wie Lefavre zu dem Job in der Agency gekommen ist. Zum zweiten wird dargestellt, wie es zur Entdeckung der bridge und deren Fähigkeiten kam. Im dritten Teil schließlich taucht eine bedrohliche fremde Spezies auf, zu der möglicherweise ein Kontakt mithilfe einer bridge hergestellt werden kann.
Bewertung: Der Roman ist gut lesbar geschrieben, größtenteils mit Blick auf Lefavre, aufgelockert von Kapiteln mit wissenschaftlichen Berichten, Ich-Erzählungen und Interviews. Dabei wird auf (pseudo-)wissenschaftliche Erklärungen durchgängig verzichtet. Leider gelingt es Haldeman aber in weiten Teilen nicht, eine Spannung aufzubauen, die den Roman zusammenhält. Besteht zu Beginn noch ein Interesse des Lesers an der Erforschung der bridges, wird diese schnell wissenschaftliche Routine, die keine wesentlichen neuen Erkenntnisse bringt. Die fremde Spezies wird etwas zu spät eingeführt und hängt zu wenig mit den Fähigkeiten der bridges zusammen, als dass der Roman dadurch einen einheitlichen Spannungsfaden bekäme. Die einzelnen Kapitel, in denen dann die drohende Gefahr erforscht wird, sind zu kurz, um wirklich Spannung aufkommen zu lassen. Vieles wird zu schnell abgehandelt, um den Leser richtig in die Situation hineinzuziehen.
Fazit: Möglicherweise war 1976 nicht die richtige Zeit, um dem Leser umfangreiche Science-Fiction-Romane zu verkaufen, die ein weitergehendes Eintauchen in die geschilderte Welt ermöglichten. Anders als andere Romane kann Mindbridge dies aber auch nicht durch besonders interessante Problemstellungen oder einzelne fesselnde Ereignisse wettmachen, auch wenn Haldeman eine interessante Art der Telepathie zeigt und eine weitere Antwort auf die Frage gibt, wie Weltraumreisen aussehen könnten.
[Die Rezension basiert auf der englischen Originalfassung.]
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