Titel: Miesel und der Kakerlakenzauber Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Dies ist die Geschichte des einsamen Jungen Miesel. Seine Eltern starben angeblich durch eine Schlange, und so kümmert sich der vierte Cousin zwölften Grades um Miesel Stubbs. Allerdings ist dieser Vormund ein ganz hässlicher Kerl, ungehobelt, unfreundlich, und er lässt den kleinen Miesel verkommen. Niemand kann Basil Trampelbone leiden. Das stört ihn nicht, denn auch er kann niemanden leiden. Noch nicht einmal sein Mündel Miesel. Ihn hat er nur, weil er so an das Geld von Miesels Eltern kommen konnte. Aber wenn er Miesel nicht mehr benötigt, wird er ihn wohl beseitigen. Auf miese Hexer-Art.
Eines Tages hat Basil auf seinem Dachboden eine Eisenbahnanlage aufbauen lassen. Damit darf Miesel jedoch nicht spielen, sondern höchstens einmal zusehen. Um selbst einmal spielen zu dürfen, fällt dem jungen Mann eine List ein. Er sagt, die Bank habe angerufen und es gehe um Geld. Basil Trampelbone fällt auch darauf herein. Aber nicht lange genug. Denn Miesel hat nicht gewusst, dass es Sonntag ist. Daher ist der Hexer schneller zurück, als Miesel lieb ist. Er wird beim Spielen mit der Eisenbahnanlage erwischt. Der Hexer ist außer sich vor Wut und verwandelt Miesel in eine kleine Figur, die auf der Eisenbahnanlage leben kann. Dort trifft Miesel auf einige weitere Leute, die der Hexer ebenfalls verwandelte. Doch diese verwandelten sich langsam, aber sicher in Plastikfiguren. Wenn jetzt Miesel mit seinem letzten Rest Karotten aus seiner Hosentasche nicht gekommen wäre, die armen Leute wären alle erstarrt. So wird aus ihnen aber eine kleine abenteuerliche Gruppe. Zusammen wollen sie natürlich ihre wahre Größe wiedererlangen. Doch nur Miesel mit seinen Ideen kann das umsetzen. Zuerst müssen sie aber gegen eine Fledermaus kämpfen, die den Dachboden von Ungeziefer und kleinen Menschen sauber hält. Und dann kommt es zum Kampf zwischen Basil und Miesel, dem es gelingt, einen weiteren Zauber des Hexers umzukehren und gegen ihn zu verwenden. Die Riesenkakerlake Basil ist aber noch nicht ganz besiegt.
Ian Ogilvy spielt mit der Phantasie des Lesers. Wer hätte nicht gern eine Eisenbahnanlage? Und würde gern mal mit einer der Spielzeugeisenbahnen fahren? Der Traum wird für Miesel nicht nur wahr, sondern auch zu einem Albtraum. Aber natürlich geht alles gut aus. Das Ende hält sogar noch ein paar Überraschungen für Miesel bereit. Die Handlungsträger der Erzählung sind durch Ian Ogilvy sehr anschaulich beschrieben. Man kann sich jede der Personen sehr gut vorstellen. Der kleine Miesel wird sicher zum Liebling aller, die das Buch gelesen haben. Sein Mut und seine Gewitztheit sind es, die als Vorbild für die Leser dienen können.