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Reihe: Midnight-Breed, Band 8 Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Jenna Darrow hat eine schlimme Zeit hinter sich. Zuerst verliert sie ihren Mann und ihre kleine Tochter bei einem Autounfall, an dem sie sich die Schuld gibt. Hätte sie nicht darauf gedrängt, am nächsten Tag ihren Job als Polizistin anzutreten, dann wäre der Unfall sicherlich nicht geschehen. Ausgerechnet am erinnerungsträchtigen Jahrestag dieses traurigen Vorfalls wird sie von einem Vampir, einem sogenannten Ältesten, überfallen und in Alaska festgehalten. Nachdem Jenna Darrow stundenlang in seiner Gewalt war, wird sie wahrscheinlich nie wieder diejenige sein, die sie vor der Gefangenschaft war. Was ihr in dieser Zeit widerfuhr, verändert ihre Psyche, sondern auch ihren Körper. Denn dieser Älteste pflanzte etwas in ihren Körper, das sie fast unbesiegbar macht. Diesen Tatsachen muss sie ins Auge sehen, als sie auf der Krankenstation des Ordens aufwacht. Jenna Tucker-Darrow wurde vom Orden aus den grausamen Fängen des Ältesten befreit. Sie findet jetzt neben ihrer Freundin Alex ebenfalls Zuflucht im Bostoner Hauptquartier.
Ihre Sicherheit wird dem Krieger Brock übertragen. Er zieht die ehemalige Polizisten unwiderstehlich an. Brock selbst empfindet ebenfalls eine große Zuneigung und scheint nicht abgeneigt zu sein. Lediglich die Tatsache, dass Jenna keine Stammesgefährtin ist, sondern eine normal Sterbliche, macht eine gemeinsame Zukunft unmöglich. Normal sterblich jedenfalls nur bis zu dem Zeitpunkt, als sie übermenschliche Kräfte entwickelt und mir nichts, dir nichts aus dem Hauptquartier verschwindet.
Die Geschichte der Erzählung knüpft übergangslos an den Vorgängerband an. Der Leser und vor allem die Leserin - denn an sie richtet sich dieser Roman hauptsächlich - wird voll in die Handlung geworfen.
Würfe man den Liebesanteil und den Vampirkram weg, hätte man einen spannenden Thriller in der Hand, der manchen Krimiautoren blass aussehen ließe. Leider tut die Autorin das nicht, und so bleibt die Liebesgeschichte zwischen dem Stammeskrieger Brock und der Ex-Polizistin vorhersehbar und happyend-lastig. Lediglich die Tatsache, dass Jenna kein Stammesmitglied ist, bringt die Liebesgeschichte noch ein wenig auf Trab.
Im Hintergrund geht es wieder um Drago. Der verlor sein geheimes Labor, seinen Direktorenjob u.a.m., als er versuchte seine Ziele durchzusetzen. Während er in dem Orden den einzigen Gegner sieht, den er wirklich zu fürchten hat, ist es vor allem Jenna, die ihm tatsächlich kräftig in den Hintern tritt.
Geweihte des Todes ist eine typische Liebesgeschichte, wie sie von Lara Adrian bevorzugt wird. Erotische Szenen, eine leicht und locker zu lesende Handlung und, zugegeben, etwas heftigere Gewalt.