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Titel: Mickys fröhliche Weihnachten Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Der Disneyfilm "Mickys fröhliche Weihnachten" enthält drei unabhängige Geschichten mit bekannten Figuren:
Weihnachten ohne Ende (Stuck On Christmas)
Tick, Trick und Track freuen sich auf den Weihnachtsmorgen - die Geschenke werden flugs ausgepackt, der alljährliche Besuch der Verwandten gerade noch überstanden, dann folgen schon die nächsten Highlights: Das Spielen im Schnee und abends das gemeinsame Festessen. Wie schön wäre es, so denken die drei Lausbuben, wenn doch jeden Tag Weihnachten wäre. Und ihr Wunsch geht wundersamerweise in Erfüllung. In bester Kopie von "Und täglich grüßt das Murmeltier" erleben die drei Brüder nun jeden Tag dieselbe Weihnacht, bis sie dieser vollends überdrüssig werden. Als sie schließlich das Fest willentlich komplett ruinieren, merken sie erst, was der wahre Gedanke an Weihnachten ist ...
Ein Weihnachtsmann kommt selten allein (Have Yourself a Goofy Christmas)
Kater Karlo erzählt Max, dem Sohn von Goofy, dass es den Weihnachtsmann nicht gibt. Sein Vater versucht von nun an verzweifelt, Max vom Gegenteil zu überzeugen. Zu guter Letzt liefern uns beide eine abenteurliche Aktion, den Brief an Santa Claus rechtzeitig bei der Post abzugeben.
Eine schöne Bescherung (Gift of the Magi)
Micky und Minnie haben beide wenig Geld, den Wunsch des jeweils anderen zu erfüllen. Nach mehreren Versuchen, mit verschiedenen Aktionen Geld einzunehmen, verkauft Micky schließlich seine Mundharmonika, um sich dafür eine Kette für Minnies Uhr zu kaufen. Diese hat jedoch das gute Stück ihrerseits verkauft, um ein Etui für Mickeys Mundharmonika zu erstehen. Unterm Weihnachtsbaum, so die moralreiche Erkenntnis, erkennt man, dass das wahre Geschenk von Herzen kommt.
Drei typisch amerikanisch angehauchte Weihnachtsgeschichten, wobei mir persönlich die Episode "Weihnachten ohne Ende" am besten gefiel - der anarchische Humor der drei Brüder Tick, Trick und Track sowie die doch gelungene Umsetzung des Themas des oben erwähnten Filmes machen den Kurzfilm zu einer vergnüglichen Unterhaltung.
Goofys Bemühungen, Max von der Existenz des Weihnachtsmannes zu überzeugen, dämmern so dahin - man wird aber dann sogleich mit der überdrehten Briefaktion, bei der ein halbes Kaufhaus zu Bruch geht, entschädigt.
Die letzte Episode ist eine reine moralische Geschichte - so was kann man mögen oder auch nicht.