Reihe: Metro 2033 Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Die Bücher Metro 2033, Metro 2034 und die gleichnamigen Spiele wurden nicht nur in Russland, sondern weltweit erfolgreich. Auch in Deutschland fanden sich viele Leser, die Gefallen an den Romanen fanden. Mit dem Buch Die Reise ins Licht von Andrej Djakow startet eine ganze Serie, deren Geschichten im Metro-Universum spielen. Der Hintergrund der Geschichte ist recht einfach und findet sich in der Vergangenheit. Bereits in den 1960er Jahren wurden Endzeitromane nach Atomkriegen erfolgreich. Gerade nach dem Unglück in den 1980er Jahren in Tschernobyl und jetzt, nach der Katastrophe in Fukushima, finden sich wieder viele Dystopien aus diesem Themenbereich. Unterschiedliche Autoren griffen die Idee von Dmitry Glukhovsky auf. Nicht nur in der russischen Hauptstadt Moskau überlebten Menschen den nuklearen Holocaust. Das Metro 2033-Universum wird von Andrej Djakow in diesem Roman in St. Petersburg fortgeführt.
Die Reise ins Licht ist eine spannende Abenteuergeschichte mit der üblichen Suchen-und-Finden-Theorie. Die Erzählung beginnt mit einem Flugsaurier, der sich über das zerstörte Land und Pieter (wie St. Petersburg genannt wird) erhebt und mit dessen Augen der Leser die Zerstörung der Welt begreift. Jedoch nicht lange, denn schon wird das Tier abgeschossen und so wird der urzeitliche Mutant vom Jäger zum Gejagten und dient den Menschen, die er als Beute erachtet als Fleischreserve. Dies ist die Zeit und der Ort, an dem der zwölfjährige Gleb lebt. Er gehört zu den Menschen, die in einer harten, gewalttätigen und grausamen Welt zu überleben versuchen. In Kronstadt werden unbekannte Lichtsignale beobachtet. In einer Gruppe von Stalkern machen sich der Waisenjunge Gleb und sein Meister Taran, Priester der Sekte Exodus, auf, um die Ursache dafür und das Geheimnis dahinter zu entdecken. Der Priester Ischkari hofft, die Erlösung zu finden, so wie die Schamanen der Sekte es weissagen. Der gefahrvolle Weg, voll tierischer wie menschlicher Monster und Mutanten, erschwert die Expedition. Als sie etwa einen bemalten wundervollen Teller finden, der immer noch unversehrt ist, meinen sie, darauf das gelobte Land zu sehen. Von der Beschreibung her ist es für den wissenden Leser jedoch lediglich eine Ostseehafenstadt. Sind es weitere Überlebende, die die Lichtsignale geben, oder besitzt das Licht einen anderen Hintergrund?
Der Roman ist reine Science Fiction. Daher ist es für den Leser durchaus akzeptabel, wenn einige logische Ungereimtheiten bestehen, sofern sie nur einigermaßen gut erklärt werden. Bei Andrej Djakow gibt es einige nachdenkliche Momente, die zwischen den rasanten Sequenzen für ein wenig Ruhe sorgen. Sie sind recht kurz gefasst. Die Geschichte selbst wird zügig erzählt und Andrej Djakow hält sich nicht mit Nebensächlichkeiten auf.