Titel: Meridian - Flüsternde Seelen Eine Rezension von Jessica Kaufmann |
Inhalt:
Das Mädchen Meridian schwebt in größter Gefahr: Als Fenestra ist es ihre Aufgabe, den Seelen der Verstorbenen den Weg in dem Himmel zu weisen – doch sie hat dunkle Gegenspieler, die dies verhindern wollen. Auf der Flucht vor den Aternocti gelangt Meridian in eine friedlich wirkende Kleinstadt, in der sie die Gegenwart einer anderen Fenestra spürt. Kann sie diese finden, bevor die Aternocti es tun?
Meine Meinung:
Über ein Jahr haben wir darauf gewartet und jetzt dürfen wir sie lesen, die Fortsetzung von Meridian. Flüsternde Seele steigt direkt voll ein und der Leser wird ohne Umschweife direkt in die Geschichte geschmissen. Meridian und Tens kennen wir schon aus dem ersten Teil, den man wie ich finde gelesen haben muss um dieses Buch überhaupt verstehen zu können. Amber Kizer hält sich nicht mit einer Zusammenfassung des ersten Buches auf und geht direkt auf die neue Geschichte rund um Meridian und Juliet (die neue Fenestra) ein. Meridian und Tens finden Juliet die ihr ganzes Leben in einer Art Klinik verbracht hat. Dort hat sie kein gutes Leben gehabt und wirkt daher auf den Leser meist eher bedrückt und wie von Schatten umgeben. Meridian dagegen hatte immer jemanden der sie entweder beschützt oder aufgefangen hat, so wie Tens es tut. Beide Mädchen ergeben ein gutes Zusammenspiel und ergänzen sich in ihren Stärken und Schwächen. Durch die wirklich toll gestalteten Gaben der Mädchen werden selbst die Tode der liebgewonnen Menschen, fast schon schön und beruhigend gestaltet und der Tod wird nicht als das Ende aller Dinge dargestellt. Amber Kizer versteht es durch eine tolle und neugierigmachende Story, einem schweren Thema wie dem Tod, fast schon Leichtigkeit und etwas ganz besonders Fantastisches ein zu hauchen.
Neben den vielen neuen Charakteren dieses Buches bekommen wir als Leser auch wieder neue Aspekte der alten Protagonisten präsentiert. Meridan und Tens werden noch ausführlicher und greifbarer beschrieben und die neuen Charaktere konnten sich allesamt einen Platz in meinem Herzen ergattern. Denn auch wenn manche nicht oft vorkommen, so tragen sie alle ihren Teil zu der Gesamtgeschichte bei und wurden nicht willkürlich eingefügt. Amber Kizer versteht es einem zweiten Teil durch wirklich großartige Protagonisten noch mehr Tiefe und Päsenz zu geben sodass er zum Vorgängerband nicht blass sondern nur noch heller erscheint.
Um diesem Buch nicht zu viel vorweg zu nehmen und euch die Spannung nicht zu verderben, möchte ich nur noch auf die tolle Sprache des Buches aufmerksam machen. Amber Kizer hat einen Schreibstil der mich schon vor über einem Jahr sehr gefesselt hat. Sie schaffte es mich vor einem Jahr aus einer Lesefleute zu holen und diesmal hat sie es schon wieder geschafft. Ihr Schreibstil ist magisch und mitreißend und hat etwas sehr persönliches. Ich freue mich auf den nächsten Teil und wünsche mir das wir nicht wieder so lange warten müssen, denn das Ende macht neugierig und frustriert zugleich. Ich will mehr.