| Serie / Zyklus: Mephisto 24. Band Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Die November / Dezemberausgabe erschien bereits Ende Oktober und so kann ich sie an dieser Stelle noch schnell erwähnen. Gut gefiel mir das Titelbild des neuen Zeichners Robert Andreas Drude. Sein Titelbild wurde im Heft noch einmal abgedruckt, befreit von allem Ballast der Schriften und sieht sehr gut aus. Da hat die Zeitschrift Mephisto wirklich einen guten Griff gemacht.
Obwohl nicht als erstes erwähnt, las ich mir den Artikel von Maike Hallmann als erstes durch. Ihre Gedanken zu den Spielern und wie man diese in heikle Situationen bringen kann gefielen mir recht gut. Ich selbst habe so etwas immer wieder eingesetzt bei Rollenspielen, ohne mir darüber Gedanken zu machen, dass man darüber schreiben könnte. Sehr pikant war jedenfalls einmal eine Situation als mein Spieler seinem Vater gegenüber stand. Maike trifft mit ihren Gedanken genau den Punkt. Wenn man schon die Möglichkeit hat, sollte man durchaus die Paranoia der Spieler fördern und peinliche Situationen ausnutzen.
Nach seitenweisen Neuigkeiten aus den einzelnen Rubriken, die Mephisto pflegt, folgten bereits Einzelheiten zu bestehenden Spielen und Kampagnen. Mir persönlich hat "Wolken über Aachen" sehr gut gefallen als erste offizielle Kampagne für "Die Chroniken der Engel". Björn Lippold, auch bekannt als Autor zu Shadowrun, hat hier eine sehr fesselnde und imposante Hintergrundgeschichte zu diesem Rollenspiel geschaffen. Die darauf folgende Dämonologie des Mittelalters "In Nomine Satanis" von Klaus Stanjek, ist Material, dass man in diversen Rollenspielen sehr gut unterbringen kann.
Sehr schön auch das Interview mit Christian von Aster, einem neuen Jungautoren. Ich habe noch nichts von ihm gelesen, aber ich habe ein wenig über den Autor erfahren. Und das ist mir schon wichtig. Zudem sollte man an dieser Stelle auch einmal die Künstler würdigen. Mephisto lebt nicht nur von den Artikeln und Berichten, jedwelcher Art und Weise, sondern auch durch die augenfällige und gefällige Aufmachung. Martin Ellermeier als Herausgeber findet immer wieder Zeichner, die die Artikel hervorragend begleiten, indem die Seite gestaltet wird oder entsprechende Bilder zu den geschriebenen Worten passen in Sene gestzt werden.
Das Magazin mit dem seltsamen Untertitel ist ein hervorragendes Heft für Spieler und Leute die sich einfach nur informieren wollen. Es ist jederzeit zu empfehlen, auch wenn nicht gleich jeder damit einverstanden ist. Einfach mal die Angebote nutzen und billig ein paar Hefte abstauben. Die Ausgaben lohnen sich. Natürlich dürfte jedem klar sein, dass ich nur ein paar Sachen hervorgehoben habe, die mir persönlich gefielen. Anderen Lesern werden andere Berichte mehr am Herzen liegen. So könnte ich hier noch auf die sterbenden Rollenspiele, die Rezensionen und Veranstaltungen eingehen, das würde aber dann meinen Bücherbrief sprengen und schliesslich sollt ihr doch noch selbst ein wenig lesen.