Titel: Meleons magische Schokoladen Eine Besprechung / Rezension von Melanie |
Das Cover des Buches zeigt eine Auswahl verschiedener schokoladiger Pralinen, die in einer schokoladenfarbenen Pralinenschachtel sorgfältig angerichtet sind. Auf den ersten Blick wirken sie nicht besonders magisch, sehen aber wirklich lecker aus. Und für ein Buch mit dem Titel “magische Schokoladen” ist das Cover definitiv passend.
Quasi über Nacht eröffnet in Isabells Heimatstadt ein neuer Laden, ein Schokoladen, der langsam aber sicher jeden Stadtbewohner mit seinen süßen Verführungen in den Bann zieht. Auch Isabell verfällt schnell den süßen Köstlichkeiten und ihrem Besitzer, Meleon. Sie will die Schokoladen jedoch nicht nur genießen, sondern auch selber herstellen können. Für diese Gelegenheit geht sie nicht nur die Gefahr der elterlichen Empörung ein. Sie schlägt auch die Warnung eines Fremden in den Wind, der sie vor der magischen Verführung Meleons warnt. Und ehe sie sich versieht, steht Isabell weit mehr gegenüber als nur der Herstellung von Schokoladenpralinen.
Meleons Schokoladen und seine Pralinen ziehen nicht nur Isabell und sämtliche Bewohner der Stadt in ihren Bann, auch als Leser bekommt man während des Lesens eindeutig Lust auf Schokolade. Und nach Meleons Aussage “Niemand legt von Schokolade Gewicht zu. Höchstens von dem, was er außerdem zu sich nimmt” kann man sie auch ohne schlechtes Gewissen genießen.
Die Warnung des Fremden sollte allerdings zumindest der Leser ernst nehmen. Denn Meleon ist definitiv ein Zauberer. Und auch wenn Meleon wirklich sympathisch ist, ist er ein dunkler Magier – und die Ausübung seiner Magie kann einen als Leser durchaus auch mal schockieren. Eine Tatsache, die auch Isabell anerkennen muss, wenngleich er ihren Geist zumindest nicht mit magischen Mitteln verzaubert. Die Auswirkungen seiner Magie bekommt Isabell jedoch dennoch zu spüren – auch am eigenen Leibe. Und Meleons Magie ist bei weitem nicht das verwunderlichste, auf das Isabell seit ihrer Bekanntschaft mit Meleon trifft: Magische Verwandlungen, gefährliche Zauberduelle, ein aus dem Exil agierender König samt intrigierendem Hofstaat und Prinzen und sogar ein Einhorn. Kein Wunder, dass Isabell langsam aber sicher den Verführungen von Schokolade, Magie, Gefahr und Sympathie erliegt.
Schokoladige Kompositionen, Magie und Intrigen verspinnen sich auf den Seiten langsam zum Höhepunkt des Buches. Ein Höhepunkt, der sowohl Isabell als auch den Leser vor einem kleinen Scherbenhaufen zurücklassen. Auf der letzten Seite fasst Isabell ihre Entschlüsse, was den Umgang mit dem Geschehen angeht, und erfährt Unterstützung auch von ungeahnter Seite. Und mit dem letzten Mitstreiter hat Isabell auch meine Unterstützung gewonnen und ich selber ebenso einen Entschluss gefasst: Die Fortsetzung schnellstmöglich zu lesen.