Reihe: Die Gilde der schwarzen Magier Eine Besprechung / Rezension von Ina Peters |
Die Situation spitzt sich zu. Geheimnisse werden offenbart und Sonea und Akkarin geraten in Schwierigkeiten. Doch nicht nur ihr eigenes Leben gerät in Gefahr, sondern das Schicksal ganz Kyralias steht auf dem Spiel.
Ich war wirklich enttäuscht. Der zweite Band hatte mir so gut gefallen und ich hatte große Hoffnungen in diesen Abschlussband gesetzt. Doch meine Hoffnungen waren leider unbegründet. Die Geschichte setzt zwar quasi nahtlos an den vorangegangenen Band an, doch will sie einfach nicht in Fahrt kommen. Cery kommt jetzt wieder vermehrt vor, aber diese Szenen sind ähnlich wie im ersten Band recht langweilig. Vor allem offenbart sich hier nun eine extreme Schwäche der Autorin. Sie führt eine neue Figur ein, geheimnisvoll, schön und anscheinend wichtig. Bis zum Ende hin, erwartet der Leser, dass sie noch eine wichtige Rolle spielen wird. Im Endeffekt aber hatte sie überhaupt keinen Anteil am Fortgang der Geschichte. Der Grund für ihr Auftauchen war mehr als lapidar. Sie diente bloß dazu, vorhandene Lücken zu füllen. Aber auch die wenigen Szenen um Sonea und Akkarin waren vorhersehbar und verloren immer mehr an Zauber. Auch die Geheimnisse um Dannyl waren ja nun offenbart und auch hier geschah nichts aufregend Neues.
Die einzige wirklich interessante Szene war sicher die, als Sonea und Akkarin aus der Gilde ausgeschlossen wurden. Ich hatte zwar ein wenig das Gefühl, dass dieser Umstand etwas erzwungen wurde, aber gefühlsmäßig war die Szene sehr dicht erzählt und ging ans Herz. Die Liebesgeschichte zwischen Akkarin und Sonea war für mich ein einziger Witz. Nichts deutet in den vorangegangenen Bänden darauf hin, dass die Sache so eine Entwicklung durchmachen könnte. Auch der Großteil des dritten Bandes deutet eher in eine vollkommen andere Richtung. Das Annähern der eiden wurde in drei Sätzen abgerissen. Daher konnte ich mich als Leser nur wenig mit dieser Liebe identifizieren.
Auch die Bedrohung wird zwar sehr schrecklich und grausam dargestellt. Aber wenn nicht mindestens 95 % der anderen Figuren dumm, stur und einfältig gewesen wären, hätte man der Bedrohung sehr viel einfacher Herr werden können, aber nein, die ganze Situation musste ja künstlich aufgebauscht werden. Das Ende war nur wenig überraschend. Diente wohl nur dazu, ein wenig auf die Tränendrüse zu drücken. Also wirklich nichts Aufregendes geschehen. Kann kaum verstehen, warum so viele Menschen „Die Gilde der schwarzen Magier“ so großartig finden. Ist vielleicht doch eher was für Jugendliche.
Schade drum. Hier wurde viel Potential verschenkt: 6,5 Punkte.
Cover: tja, ähnlich den ersten beiden. Recht langweilig. Kapuzenfiguren gehen mir so langsam auf den Geist.
Preis/Leistung: Mit 9,95 Euro noch ok.