Serie / Zyklus: Mark Brandis, Band 6 Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Eine Gruppe von Anarchisten, die sich „Die Vollstrecker“ nennt, möchte die Weltordnung zerstören und vernichtet das Raumschiff des Botschafters der VOR. Nur knapp kann ein Weltkrieg verhindert werden und es gelingt EAAU, die Anschuldigungen zu entkräften. Dann entführen die Terroristen ein Raumschiff und Kommandant Robert Monnier, ein Freund Mark Brandis, wird angeklagt, mit den Vollstreckern zusammengearbeitet zu haben. Ausgerechnet Mark Brandis wird die Rolle des Anklägers in dem Verfahren zugewiesen. Dann jedoch taucht das Schiff auf und die Hermes, Mark Brandis Schiff, ist als einziges Raumschiff in der Lage, die Terroristen zu erreichen, und wie es der Zufall will, ist ausgerechnet Robert Monnier der beste verfügbare Pilot für diese äußerst heikle Mission. Beide müssen zum Wohle der Menschheit ihre Differenzen, die sich aus dem Verfahren ergeben haben, überwinden.
Das Buch, unter dem Eindruck des Terror-Attentats bei den Olympischen Spielen 1972 in München entstanden, ist heute aktueller den je, denn "Die Vollstrecker" unterscheiden sich nicht stark von der Al-Qaida. Wieder gibt es spannende Raumgefechte, die routiniert erzählt wurden und wohl das Salz in der Suppe einer jeden Space Opera ausmachen. Nikolai von Michalewsky verstand ohne Zweifel sein Handwerk als SF-Autor, auch wenn er sich selbst nie als ein solcher bezeichnete. Die Sache mit der Verhandlung ist gut erzählt, auch wenn man offensichtlich so etwas wie Befangenheit nicht zu kennen scheint. Es sind aber genau diese Schicksale, die die Mark-Brandis-Buchreihe aus der Masse hervorheben und die Hauptfigur so menschlich machen. Mark Brandis ist kein überlegener Held, sondern ein Mensch wie du und ich mit Fehlern.
Im Anhang zu diesem Buch findet sich ein Essay über den Autor Nikolai von Michalewsky, das sehr viele Einblicke über den Mann gibt, der Mark Brandis geschrieben hat. Insgesamt also wieder eine gelungene neue Ausgabe aus der Mark-Brandis-Buchreihe im Wurdack Verlag.
7 von 10 Punkten.