Serie: ~ Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
So hatte sich die frischgebackene Professorin Dr. Ella Jordan ihren ersten Vorlesungstag nicht vorgestellt. Schon nach wenigen Minuten wird sie herausgeholt und ein dubioser Regierungsbeamter versucht sie für ein Projekt zu gewinnen. Im zehntausend Meter tiefen Marianengraben werden Signale empfangen, die in ungewöhnlicher Weise mit Erdstößen zusammenhängen, die in absolut regelmäßigen Intervallen auftreten. Dies weckt natürlich ihre Neugier, und sie sagt zu, die Tiefseeexpedition als wissenschaftliche Expertin zu begleiten. Kurz davor erhält sie einen mysteriösen Anruf. Sie wird aufgefordert, von dem Projekt Abstand zu nehmen, denn dieses sei zum Scheitern verurteilt. Die Spur, das weiß Dr. Ella Jordan allerdings noch nicht, führt in die Schweiz. In einem geheimen Labor wird bereits das erforscht, was die Professorin am Grund des Grabens finden wird: eine ebenmäßige Kugel, Äonen alt und unzerstörbar. Diese Artefakte stammen nicht aus der Hand von Menschen, und in dem Labor ist man sich sicher: Die Gebilde stellen eine Gefahr für die gesamte Menschheit dar, und es bleibt nicht mehr viel Zeit, das Rätsel zu lösen.
Thomas Thiemeyers Roman ist weniger ein Science-Fiction-Roman als eher einer jener Thriller, bei denen Menschen gegen Verschwörungen und Unbekanntes kämpfen. So gesehen bekommt der Leser Unterhaltung auf James-Bond-Niveau geboten. Zu Beginn setzt Thiemeyer seine Protagonistin sehr gut in Szene, doch spätestens ab der Hälfte verliert der Roman an Zusammenhalt. Der Autor schickt die Hauptperson von A nach B nach C und lässt sie so die Puzzleteile zusammensuchen. Allerdings liest sich das nicht besonders gut. Die Figuren bleiben zu blass, die einzelnen Intermezzos zu sehr "Roadside Attractions". Es hätte dem Roman wohl gut getan, mehr auf Charakterentwicklung und interessante Wendungen zu setzen, als mit fulminanten, actionreichen Höhepunkten von der doch recht einfachen Grundgeschichte abzulenken, die wie eine Blaupause für jeden amerikanischen Agenten-Film wirkt.
Was also bleibt, ist ein Roman, an dem die Fans von phantastischen Thrillern ihre Freude habe werden. Sie werden gut bedient, die wahren SF-Fans aber weniger. Ein Buch wie ein Hollywood-Blockbuster. Mehr Schein als Sein, aber sehr erfolgreich. 6 von 10 Punkten.
Thomas Thiemeyers Roman ist weniger ein Science-Fiction-Roman als eher einer jener Thriller, bei denen Menschen gegen Verschwörungen und Unbekanntes kämpfen. So gesehen bekommt der Leser Unterhaltung auf James-Bond-Niveau geboten. Zu Beginn setzt Thiemeyer seine Protagonistin sehr gut in Szene, doch spätestens ab der Hälfte verliert der Roman an Zusammenhalt. Der Autor schickt die Hauptperson von A nach B nach C und lässt sie so die Puzzleteile zusammensuchen. Allerdings liest sich das nicht besonders gut. Die Figuren bleiben zu blass, die einzelnen Intermezzos zu sehr "Roadside Attractions". Es hätte dem Roman wohl gut getan, mehr auf Charakterentwicklung und interessante Wendungen zu setzen, als mit fulminanten, actionreichen Höhepunkten von der doch recht einfachen Grundgeschichte abzulenken, die wie eine Blaupause für jeden amerikanischen Agenten-Film wirkt.
Was also bleibt, ist ein Roman, an dem die Fans von phantastischen Thrillern ihre Freude habe werden. Sie werden gut bedient, die wahren SF-Fans aber weniger. Ein Buch wie ein Hollywood-Blockbuster. Mehr Schein als Sein, aber sehr erfolgreich. 6 von 10 Punkten.