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Reihe: Magierdämmerung, Band 2 Eine Besprechung / Rezension von Petra Berger
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Inhalt:
Szenenwechsel .In Band zwei verlässt der Autor das nebelige London und begibt sich in den Vatikan. Die Europäer machen sich große Sorgen auf Grund der Vorfälle in England. Die Verschiebung der Machtverhältnisse in London kann weitreichende Konsequenzen für den gesamten europäischen Kontinent haben. Das Officium contra Magiae schickt die Meisterspionin Lionida Diodato aus, um die Vorfälle in England zu untersuchen und die Ursache für die Magieverschiebungen herauszufinden.
Währenddessen sitzen die Anhänger Dunholms in den unterirdischen Verliesen von Guidhall fest. Viktor Wellington, der selbsternannte neue erste Lordmagier von London ließ alle Mitglieder des Ordens inhaftieren, die sich gegen ihn gestellt haben. Weder der pfiffige Holmes noch der bärenstarke Schotte Drummond schaffen es, einen Fluchtversuch erfolgreich durchzuführen. Ihrer aller Glück, dass Randolph Brown und Grigori entkommen konnten. Mit Watson zusammen schafften sie es, den eingekerkerten zur Hilfe zu eilen. Dabei legt Brown Guidhall in Schutt und Asche, so dass Wellington gezwungen ist, seinen Schlupfwinkel zu verlassen.
Wellington ahnt noch nicht, dass Jonathan im Besitz des Ringes von Dunholm ist. Erst nach und nach erschließt sich die Macht dieses Kleinods. Doch als der Oberschurke erfährt, wer diesen Ring besitzt, unternimmt er alles, um seiner habhaft zu werden. Dabei schreckt er auch nicht davor zurück, Unschuldige und der Magie unkundige in den Krieg der Magier mit einzubeziehen. Jonathan muss sich entscheiden, ob er seinen Freund Robert und seine Liebe Elizabeth retten will und auf den Ring verzichtet oder ob er die Quelle der Magie versiegelt.
Holmes und Brown werden von Wellington erneut gefangen gesetzt und auf die Nautilus gebracht. Dort erhalten sie unerwartete Unterstützung im Kampf gegen den Erzschurken. Beide können der Nautilus entkommen und werden von der Gladius Dei aufgegriffen, dem Luftschiff es Vatikans, mit dem Lionida unterwegs ist.
So geht der Kampf an drei Fronten weiter: Jonathan, Kendra und McKellen begeben sich nach Stonehenge um die anderen Wächter der Quelle zu finden. Lionida, Holmes, Brown und Watson begeben sich mit dem Flugschiff Richtung Quelle der Magie und die in London verbliebenen Anhänger Dunholms versuchen, die ungezügelten Ausbrüche der Magie zu verhindern.
Kommentar:
Dreh- und Angelpunkt dieser Geschichte sind sicherlich Jupiter Holmes und Watson. Zwar hat Holmes hier einen anderen Vornamen, doch kopiert er aufs Vortrefflichste die Marotten und Allüren des bekannten Meisterdetektivs. Jupiter Holmes stellt immer wieder die Behauptung auf, dass er als Vorlage für Sherlock Holmes gedient hat und dementsprechend verhält er sich auch. Er bringt eine heitere und sehr amüsante Note in die Story, er ist ein findiger Denker, ein Frauenschwarm aber auch ein Alkoholiker, der seine Sucht oftmals nicht im Griff hat. Und da die Holmes Fans mittlerweile auch mit einer Frau als Dr. Watson leben müssen, warum keine Geisterkatze.
Der Autor verzichtet auf lange Wiederholungen oder Zusammenfassungen der Ereignisse aus Band eins. Stattdessen gelingt es ihm immer wieder, Details aus dem vorherigen Buch mühelos in kurzen, knappen Sätzen einfließen zu lassen, ohne den Leser zu langweilen. Die im Einband dargestellten Karten und das am Ende befindliche Personenregister helfen dem Leser, sich zurecht zu finden. Das Buch ist wieder dezent aber schön gestaltet, auf dem Cover ist die Gladius Dei abgebildet, das Luftschiff des Vatikans.
Alles in allem ist Gegen die Zeit eine gelungene Fortsetzung des ersten Bandes. Das Niveau wird gehalten, die Atmosphäre des ausgehenden 19. Jahrhunderts und eingefangen und der Autor passt seinen Schreibstil der Zeit an, was dem Ganzen noch eine besondere Note gibt.
Und Bernd Perplies lässt genug Dinge im Dunkeln, so dass der neugierige Leser gezwungen ist, sofort zu Band drei zu greifen.
Fazit:
Steampunk as its best. Für jung und alte