Titel: Logic Room - Der Tod ist unberechenbar Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Pascal, Oliva, Galois und Hilbert werden von einer anfangs unbekannten Person eingeladen, an einem mathematischen Quiz teilzunehmen. Alle vier sind im Bereich der Mathematik Genies und verstehen es, auch scheinbar unlösbare Probleme mit logischem Verstand zu lösen. Als die vier - ihre echten Namen kennen sie gegenseitig nicht - den Treffpunkt erreichen, ist ihre Verwirrung erst groß. Ein verlassenes Gemäuer, heruntergekommen und marode - nur ein Zimmer ist renoviert und zeugt von Luxus. Hier treffen sie ihren Gastgeber, der sie allerdings nach kurzer Zeit verlassen muss, da es seiner Tochter im Krankenhaus schlechter geht.
Die vier zurückgebliebenen bekommen über ein Handy eine logische Aufgabe gestellt, die sie innerhalb einer Minute lösen müssen. Als diese jedoch verstreicht, bemerken sie zu ihrem Etnsetzen, daß die Wände sich ein Stück aufeinander zu bewegen. Quasi in Echtzeit kann der Zuseher nun verfolgen, wie sich die vier abmühen, alle nacheinander gestellten Aufgaben zu lösen, um nicht von den näher rückenden Wänden erdrückt zu werden. Aber nicht alle Aufgaben können rechtzeitig geschafft werden.
Der vermeintliche Gastgeber erreicht indessen das Krankenhaus, wo man ihm mitteilt, ihn gar nicht angerufen zu haben. Ist er doch nicht der Verursacher dieses grausamen Spieles, wie die vier zuerst vermuten?
Nach und nach, unter dem Druck der Ereignisse, kommen immer mehr persönliche Beziehungen der vier untereinander ans Tageslicht. Offensichtlich ist der eigentliche Verbrecher unter ihnen...
Horrorthriller aus Spanien waren bisher eher Mangelware auf dem deutschen Markt. Das dies vielleicht ein Versäumnis sein mag, beweist der schon 2007 erschienene "Logic Room". Eine einfache Grundstory, kein großes Schnickschnack, und doch erreicht der Film mit seiner Spannung, mit immer wieder neu aufkommenden Informationsbröckchen das Publikum an der richtigen Stelle. Die Rätsel animieren den Zuseher mitzumachen, was den Sehspass deutlich erhöht. Während die doch recht lange Anfangssequenz recht grobkörnig aufgenommen wurde, brilliert die Kamera im Hauptteil mit einer großen Klarheit und Asthetik. Auch wenn gleichartige Filme schon länger die DVD-Regale füllen (siehe "Cube"), so kann "Logic Room durchaus eigene Akzente setzen. Ich fühlte mich zumindest ab dem Beginn der Haupthandlung durchwegs gut unterhalten.