Titel: Lila Zukunft Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Eine bunt gemischte Schaustellertruppe reist durch den Kosmos, um die Kolonien zu besuchen und dort ihre Werke aufzuführen. Auf einer ihrer Reisen werden sie von einer anderen raumfahrenden Spezies gerammt. Es kommt zu einer Verhandlung, mit dem Ergebnis, dass zwei Spezies an Bord des Raumschiffes der Schauspieler kommen. Die Fremden beschließen, gnädigerweise, das Universum, in denen die Menschen leben, nicht zu zerstören. Aus Gutmütigkeit tingeln sie ein wenig mit ihnen durch das All. Der Leiter der Truppe verliebt sich in die weibliche Fremde und hat nur noch seine Fortpflanzungsfähigkeit im Sinn. Sex mit der Fremden.
Die Geschichte, die Gero Reimann dem Leser vorstellt, stellt den üblichen Überlebenskampf von Handlungsträgern dar. Dass es sich dabei zufällig um Raumfahrer und Aliens dreht, macht die Erzählung nicht wesentlich besser. Wirklich interessant sind seine zum Teil zynischen Beschreibungen. Die Personen sind ein wenig übertrieben beschrieben, werden dadurch jedoch interessant.
Gero Reimann wurde 1944 in der Nähe von Lodz geboren. Als Kind lebte er längere Zeit in Südamerika, studierte später Germanistik, Politologie und Soziologie in Marburg. Bis zum Juni 1983 als Studienrat im Schuldienst in Hannover tätig, seitdem Hausmann und Autor. Seine Texte beschäftigen sich in der Vielzahl mit der persönlichen politischen Handlungsfähigkeit und in diesem Zusammenhang natürlich den persönlichen Eigenheiten. Reimann starb am 11. August 2009 im Alter von 64 Jahren nach langer Krankheit.