Reihe: Lady Alexia, Band 2 Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Lady Alexia Maccon, geborene Tarabotti, ist nicht amüsiert darüber, ihren schottischen Ehemann plötzlich und ohne Vorankündigung in die angestammte Heimat Schottland verschwinden zu sehen. Dabei hat Alexia sich inzwischen in Woolsey Castle eingerichtet und sich mit der Rolle der treusorgenden Ehefrau angefreundet. Leicht ist es für sie nicht, den Haushalt und den Alltag zu meistern. Werwölfe sind nicht gerade pflegeleicht. Zudem steht noch ihre eigene, geheime Mission als Mujah, die Königin, im Hintergrund. Da steht sie nun mit einem Regiment Soldaten in der Hofeinfahrt und sieht ihrem entschwindenden Gatten nach. Dabei heißt es immer ‚das verflixte siebte Jahr’ - bei Lady Alexia Maccon waren es gerade einmal drei Monate. Sie fühlt sich trotz der Soldaten recht schutzlos, weil mit einer unbekannten Waffe die mit übernatürlichen Fähigkeiten ausgestatteten Lebewesen ihrer Fähigkeiten beraubt wurden.
Als ihr jedoch klar wird, dass diese Waffe sich in Richtung des Aufenthaltsortes ihres Mannes bewegt, ist ihre nächste Aktion bereits beschlossen. Alexia entwickelt neue Pläne, die darin gipfeln, ihrem Mann nachzureisen. Die Reise soll jedoch mit Stil und daher im Zeppelin durchgeführt werden. In Begleitung von Schwester, Freundin, Hausmädchen und einem Leibwächter zum Schutz macht man sich auf, dem verregneten Schottland einen Besuch abzustatten. Die Reise an Bord verläuft alles andere als harmonisch. Es kommt zu einigen unglücklichen Verwicklungen, die sich negativ auf die Stimmung der Reisenden auswirken.
Aus der romantischen Fantasy, wie man den ersten Teil der Trilogie nennen kann, wird langsam ein spannender Krimi-Thriller. Manch einer würde vielleicht James Bond als Vergleich heranziehen, aber das trifft den Kern nicht ganz. Versorgt wird Alexia von Madame Lefou mit den neuesten Entwicklungen in Bezug auf die Entwicklung von Waffen und Ähnlichem, die sich als hilfreich erweisen, da sie ihre Funktion hinter allerlei Nützlichem verstecken. Neben Lady Alexia Maccon sind somit auch die Nebencharaktere interessant. Etwa Madame Lefou, die sich gern in Männerkleidung sieht, oder Alex’ Freundin Ivy Hisselpenny, die mit der Vorliebe für ausgefallenen Kopfschmuck punktet.
Die Geschichte selbst ist wieder sehr unterhaltend, ist pfiffig, schnell und humorvoll. Im Gegensatz zu den sogenanntne Romantasy-Romanen, die einen ähnlichen Ansatz führen, ist der Roman weitaus abwechslungsreicher.