Reihe: Kushiel, 3. Band Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
10 Jahre lang hat Phèdre D’Angeline nach den turbulenten Ereignissen um den Thron von Terre d’Ange Frieden gefunden, doch dann droht neues Unheil: Melisandes Sohn wurde entführt, und auch wenn er der Nachkomme der schlimmsten Feindin des Reiches ist, so ist er auf Rang zwei der Thronfolge und in den falschen Händen eine gefährliche Waffe. Phèdre, die immer noch nach einem Weg sucht, ihren alten Freund Hyacinthe aus der Gefangenschaft zu befreien, wird aufgrund der gemeinsamen Vergangenheit mit ihrer alten Widersacherin in die Ereignisse hineingezogen. Die Spur führt zum afrikanischen Kontinent, doch damit beginnt erst eine Odyssee durch die verschiedensten Länder, die ihr und ihrem Gefährten Joscelin alles abverlangt.
Das Gute gleich zu Beginn: Mit dem erwartungsgemäß wieder sehr gut erzählten Roman bringt die Autorin ihre Geschichte zu einen stimmigen und sinnvollen Ende. Wieder zeichnet sich das Buch durch einen sehr schönen Schreibstil und einen sehr gut konzipierten Handlungsverlauf aus. Doch obwohl während des Lesens kaum Langweile aufkommt, wirkt die Geschichte sehr gestreckt. Es hätten durchaus 300 Seiten weniger sein können. Mir zumindest kam die ganze Reise bis in den tiefsten afrikanischen Subkontinent doch recht lang vor. Dem Leser drängt sich der Eindruck auf, Frau Carey habe nur aus einem Aspekt der Symmetrie heraus die Geschichte gestreckt, damit alle drei Bände im Bücherregal als Einheit dastehen. Aus diesem Grunde muss ich sagen, dass der abschließende Band der Kushiel-Trilogie nicht ganz an die ersten beiden Romane herankommt, aber dennoch sehr solide Unterhaltung bietet.
7 von 10 Punkten.