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Titel: Kryson - Die Schlacht am Rayhin Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Kryson war eine zufriedene Welt bis zu dem Zeitpunkt, da der Kampf gegen die Rachuren begann. Das Chimären-Volk der Rachuren bedroht die menschlichen Klans in ihrer Existenz. Weite Landstriche verwüsteten die Rachuren, drangen bis in das Kernland des Nno-bei-Klans vor. Mit ihren Chimären überrannten sie die Bewohner, tausende wurden versklavt und getötet. Die Eroberer verhalten sich durchwegs sadistisch und grausam. Über dem Kontinent Ell hängt die Angst wie dicke Wolken. Die Völker müssten sich einigen, um der Gefahr Herr zu werden. Doch die Klans sind sich selbst untereinander nicht einig. Wenn schon die größte Volksgruppe im Streit miteinander liegt, wie sollen kleinere Völker dann Vertrauen zu ihnen haben? Saijkalsan Sapius, seines Zeichens Magier, erkennt jedoch in der Auseinandersetzung eine ganz andere, weitaus größere Gefahr. Auf seinen Rat hin versuchen sich die unterschiedlichen Klan-Völker zu einen. Sie besinnen sich auf den uralten Orden der Bewahrer und deren Lordmaster Madhrab. Er soll die Rachuren mit einem Heer aufhalten. Am Ufer des Rayhin soll die Entscheidungsschlacht stattfinden. Sie entscheidet über Leben oder Untergang. Aber ist das wirklich alles? Steckt da nicht noch mehr dahinter?
Der Anfang des Romans gestaltet sich etwas schwierig, benötigt der Hörer doch etwas Zeit, um sich zurecht zu finden. Der Übergang zu den handelnden Personen geschieht recht schnell, aber genauso schnell wechselt er bei den Personen untereinander. Erst im weiteren Verlauf der Handlung entwickelt sich das Eigenleben der Charaktere spürbarer, und damit ist auch ein fortlaufender Lesefluss gegeben, der dem Leser einen besseren Zugang erlaubt. Die eigentliche Stärke des Buches liegt jedoch in der Beschreibung. Der Autor geht soweit, dass er fast alles bis in die kleinste Einzelheit erklärt. Damit wird seine Welt intensiv beschrieben, aber er tänzelt immer am Rand zur Langweile.
Kryson - Die Schlacht am Rayhin ist ein einnehmendes Werk, durch den Sprecher Johannes Steck gut vorgetragen. Nicht umsonst erhielt der bereits Preise für seine Arbeit. Etwa die goldene Schallplatte für Die Chemie des Todes. Das Hörbuch bietet eine Fülle von interessanten Ideen und eine angenehme Erzälweise.