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Reihe: ~ Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Anthony Northfield führt das behagliche Leben eines Lehrers, doch den Mann umgibt ein Geheimnis. Vor vielen Jahren fand ein Krieg zwischen den beiden Welten eines Zwillingsplaneten statt. Das diktatorische Regime von „Erde“ (ich gehe mal davon aus, dass auch im Original Erde stand, denn es war von deutschen und holländischen Siedlern die Rede) überfiel Tannia und unterlag. Northfield war ein Kampfpilot von Erde und wurde nun festgehalten. Eine Ausreise ist ihm ebenso untersagt wie das Fliegen an sich. Dann jedoch wird Tannia von Occo, der dritten von Menschen besiedelten Welt des Systems angegriffen und plötzlich bietet sich für Northfield wieder die Chance zu fliegen. Er nutzt sie, auch wenn es sein Leben kosten könnte, denn das Fliegen ist sein Leben.
Der Roman von Rebecca M. Meluch wird in der ersten Person aus Sicht von Anthony Northfield erzählt. Dieser scheint ein relativ kaltblütiger Mensch zu sein, denn er ist wenig zimperlich in der Wahl seiner Mittel, und als er einen tanniaischen Piloten in einer Art Duell tötet, scheint ihm das mehr oder weniger egal zu sein - genau wie die anschließende Inhaftierung. Trotzdem geht einem erstaunlicherweise die Figur nahe und man fühlt mit ihr. Die Handlung ist nicht unbedingt logisch und wirkt manchmal ein wenig aufgesetzt. Die Ereignisse später auf Occo sind dann auch noch mit vielen Klischees gespickt. Insgesamt ist dies ein Roman, der zwar unterhält, aber nicht viel Tiefgang bietet. Das Beste ist vielleicht noch die Beschreibung der Kultur auf Occo, aber das hebt den Roman auch nicht aus dem Durchschnitt heraus.
6 von 10 Punkten.