Reihe: Blutorks, 1. und 2. Band Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Die Welt der Blutorks, die letzte Bastion gegen den Tyrannen Gothar und dessen Welteroberungspläne, ist rau und unwirtlich. Geysire und Vulkane spucken ihre Inhalte, Wasser oder Lava, in unregelmäßigen Abständen hinaus und sorgen dafür, dass, auch mittels weiterer Lavaflüsse, sich das Land ständig wandelt.
Die Blutorks bleiben meist unter sich, verzichten auf die Bekanntschaft von Elfen und Menschen, indem sie diese bereits an der Landesgrenze abweisen. Nun ist es aber so, dass das Land der Blutorks direkt an das Reich des Tyrannen Gothar grenzt. Dieser macht jedoch nicht an der Landesgrenze halt und erhebt Anspruch auf das Land der kampferprobten Orks. Die Ländereien der Menschen und Elfen wurden überrannt, sie in die eigene Kriegsmaschinerie eingepasst.
Urok ist einer der jungen Krieger der Blutorks, der durchaus bereit ist, seine Axt auch einzusetzen. Als sein Trupp auf eine Gruppe Menschen trifft, ist das für die Menschen ein einschneidendes Erlebnis. Aber auch Urok lernt dazu. Er ist unter seinesgleichen einer der intelligentesten Orks. Als er in den Hinterlassenschaften der Menschen wühlt, findet er ein seltsames Objekt. Er findet ein Buch mit vielen Bildern und will die seltsame Welt entdecken, die sie darstellen. Urok macht sich auf den Weg in die Menschenwelt. Dabei muss er feststellen, dass des Tyrannen Krieger sich auf dem Weg befinden, seine Heimat zu überfallen.
Urok führt seine Krieger in die Schlacht gegen den angreifenden Tyrannen Gothar. Doch steht der Orkkrieger auf verlorenem Posten. Plötzlich wendet sich jedoch das Schlachtenglück. Das sich anbahnende Desaster wird nicht so schwer, wie Urok erwartete. Aber verloren hat er dennoch. Als Gefangener ist er auf dem Weg in die Arena, um dort zur Volksbelustigung anzutreten. In der Arena finden Gladiatorenkämpfe statt. Ein herausragender Kämpfer ist der Dunkelelf Benir. Mit seinen Siegen in den Überlebenskämpfen wird der Elf zu einem Publikumsliebling. Hier in der Arena treffen die beiden unterschiedlichen Charaktere aufeinander.
Bernd Frenz ist mir als Autor von Büchern zu Computerspielen und Autor der Heftserie Maddrax bekannt. Mit seinen Ork-Romanen beschreitet er eher den Weg eines Conan oder Kull und bleibt so den Schwert-und-Magie-Romanen treu. Sein Urok ist ein sehr guter Vertreter der Abenteuerfantasy und gehört nicht zu den inzwischen viel zu zahlreichen „Tolkienschen Völkerromanen“. Dafür gelingt es dem Autor mit seiner eigenen Erzählung und ungewöhnlichen Beschreibungen, das Interesse an dem Buch nicht nur wach zu halten, sondern auch den Leser zu fesseln, der bis tief in die Nacht sitzt, um das Buch zu Ende zu lesen. Eine wirklich empfehlenswerte Trilogie.
Die Fortsetzung von Bernd Frenz’ Romanreihe ist wieder sehr gut zu lesen. Ein paar kleinere Längen stören jedoch nicht, sind eher als eine lesetechnische Verschnaufpause für den Leser zu sehen. Mit seinem neuen Hinweis auf eine übergeordnete Handlung macht er den Leser erneut neugierig auf den nächsten Band.