Serie/Zyklus: Krieger der Stille - Band 1 Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Eine feudalistische Föderation hat sich über einen größeren Bereich der Milchstraße ausgebreitet, und den Menschen geht es eigentlich recht gut. Doch dann schließt sich die Kirche des Kreuzes mit den Scaythen zusammen. Diese skrupellosen Wesen sind in der Lage, durch die Kraft ihrer Gedanken zu töten, und zusammen mit dem Klerus putschen sie gegen die Herrscherschicht der Syracusa. Die Revolution ist blutig und schrecklich, denn die Kirche richtet alle Feinde öffentlich unter schwerer Folter hin. Doch schon bald wird das Bündnis brüchig, und die Scaythen haben ganz weiter reichende Pläne: Sie wollen die Menschheit vollkommen ausrotten. Zwischen diesem Schicksal stehen nur Aphykit, eine Syracusa, die als einzige Überlebende über das Wissen verfügt, wie man die unüberwindbar erscheinenden Scaythen schlagen kann, und Tixu Oty, der zufällig in die Sache hineingezogen wird, aber über Fähigkeiten verfügt, die Aphykit unbedingt benötigt, um ihre Ziele zu erreichen. Doch längst haben die Scaythen ihre Feinde im Auge, und das Netz zieht sich zusammen.
Pierre Bordage gilt in Frankreich als gefeierter SF-Autor. Nun erscheint mit Krieger der Stille eines seiner Frühwerke aus den 90er Jahren in deutscher Übersetzung. Die Art und Weise, wie der Autor seine Geschichte erzählt, ist ungewöhnlich: Die tatsächliche Geschichte um Tixu und Aphykit stellt nur den kleineren Teil des Romans dar. Der erheblich größere Anteil besteht aus Erzählungen, die von der Machtergreifung der Scaythen und der Kirche erzählt sowie von deren Gräueltaten. Dies ist sicherlich eine elegante Methode, dem Leser Hintergrundwissen zu vermitteln, doch auf der anderen Seite zerfällt das Buch dadurch. Der rote Faden der Geschichte ist nur schwer erkennbar, und teilweise wirken die Kapitel, die immer so ca. 30 Seiten haben, langatmig. Es war zu viel des Guten, und trotz eines sehr guten Stils weist der Roman immer wieder Längen auf. Tatsächlich hätte man die Geschichte auch mit halbem Umfang erzählen können, und es wäre kein Stück an Information verloren gegangen.
Der Handlungsstrang um Tixu Oty - er ist die zentrale Hauptfigur - ist jedoch sehr spannend erzählt und gelungen. Mit dieser Figur hat der Franzose einen interessanten Protagonisten erschaffen, der als Antiheld in Ereignisse hineingezogen wird, von denen er eigentlich nichts wissen wollte.
So verfolgt man die Geschehnisse in der Galaxis, und am Ende des Romans bleibt die Erkenntnis, dass nichts geklärt wird. Der Roman hört offen auf, und obwohl es im Buch nirgendwo erwähnt wird, sei gesagt, dass der Roman der Auftakt einer Trilogie ist. Bleibt nur zu hoffen, dass der Heyne Verlag die beiden folgenden Bände nachreicht.
Fazit: eine interessante Space Opera, die in einem interessanten Stil verfasst wurde, aber die sich nur zu oft in Details verzettelt und den Fokus auf die Kerngeschichte verliert. Es bleibt abzuwarten, ob die Folgebände besser geraten sind.
6 von 10 Punkten
Pierre Bordage gilt in Frankreich als gefeierter SF-Autor. Nun erscheint mit Krieger der Stille eines seiner Frühwerke aus den 90er Jahren in deutscher Übersetzung. Die Art und Weise, wie der Autor seine Geschichte erzählt, ist ungewöhnlich: Die tatsächliche Geschichte um Tixu und Aphykit stellt nur den kleineren Teil des Romans dar. Der erheblich größere Anteil besteht aus Erzählungen, die von der Machtergreifung der Scaythen und der Kirche erzählt sowie von deren Gräueltaten. Dies ist sicherlich eine elegante Methode, dem Leser Hintergrundwissen zu vermitteln, doch auf der anderen Seite zerfällt das Buch dadurch. Der rote Faden der Geschichte ist nur schwer erkennbar, und teilweise wirken die Kapitel, die immer so ca. 30 Seiten haben, langatmig. Es war zu viel des Guten, und trotz eines sehr guten Stils weist der Roman immer wieder Längen auf. Tatsächlich hätte man die Geschichte auch mit halbem Umfang erzählen können, und es wäre kein Stück an Information verloren gegangen.
Der Handlungsstrang um Tixu Oty - er ist die zentrale Hauptfigur - ist jedoch sehr spannend erzählt und gelungen. Mit dieser Figur hat der Franzose einen interessanten Protagonisten erschaffen, der als Antiheld in Ereignisse hineingezogen wird, von denen er eigentlich nichts wissen wollte.
So verfolgt man die Geschehnisse in der Galaxis, und am Ende des Romans bleibt die Erkenntnis, dass nichts geklärt wird. Der Roman hört offen auf, und obwohl es im Buch nirgendwo erwähnt wird, sei gesagt, dass der Roman der Auftakt einer Trilogie ist. Bleibt nur zu hoffen, dass der Heyne Verlag die beiden folgenden Bände nachreicht.
Fazit: eine interessante Space Opera, die in einem interessanten Stil verfasst wurde, aber die sich nur zu oft in Details verzettelt und den Fokus auf die Kerngeschichte verliert. Es bleibt abzuwarten, ob die Folgebände besser geraten sind.
6 von 10 Punkten