Titel: Krieg der Vampire Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
`99 Särge’ wäre für Deutschland auch ein schöner Titel gewesen. Aber man musste mal wieder einen anderen Titel wählen. David Wellington erzählt ein neues Abenteuer um die Detektivin Laura Caxton, die sich eigentlich schwor, nie wieder etwas mit Vampiren zu tun zu haben. In der Fortsetzung zu "Der letzte Vampir" gerät die junge Polizistin Caxton wieder in eine schlimme Auseinandersetzung. Während der Student Montrose seinen Professor John Geistdoerfer benachrichtigt, ist eine übereifrige Studentin mit dem Fund schon etwas weiter, denn sie entdeckt eine Höhle mit 99 Särgen. Professor Geistdoerfer schickt alle Studenten nach Hause und kümmert sich um die Särge, in denen Skelette liegen. Es stellt sich spät heraus, dass es die Überreste von Vampiren sind, denen das Herz fehlt. Da an den Skeletten keinerlei Haut- und sonstige -reste zu sehen sind, ist es ziemlich unwahrscheinlich festzustellen, dass die Herzen fehlten. Der kleine logische Fehler ist aber für die Erzählung wichtig, weil sich alles darauf aufbaut. Denn es gibt noch einen hundertsten Vampir.
Der Roman ist sehr schnell, wechselt von einer Szene in die nächste, immer unterbrochen von einem Bericht aus dem amerikanischen Bürgerkrieg, der versucht, das Geheimnis um die 99 Särge aufzuhellen. Ein Vorteil ist der Vampir an sich. Er ist nicht der weichgespülte Vampir-Gentleman aus der momentan modernen Romantik-Fantasy, wie die neue Wortschöpfung heißt. Bei David Wellington geht es blutig zu. Ob es der Angriff auf eine mit einem Drogenlabor vollgestopfte Scheune ist oder die bissigen Untoten aus dem Schattenreich, die es sich auf der Erde bequem machten und versuchen sich häuslich einzurichten. Alles in Allem ist der vorliegende Roman eine kurzweilige Unterhaltung für Horror-Fans. Der Vorteil des Romans ist seine gut geschriebene Unterhaltungsstruktur. Er lässt sich schnell und gern lesen.