Serie/Zyklus: ~ Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Moritz, von allen nur Motte genannt, erlebt, als er mit seiner Freundin Lina vom Kino nach Hause geht, etwas Schreckliches: In einer Unterführung wird er von einem Wolf angefallen. Der Biss ist nicht sonderlich tief, doch bald bemerkt Moritz, dass er sich verändert. Sein Geruchsinn wird stärker, er hört besser, die Augen werden rot und es beginnen ihm Haare im Gesicht zu wachsen. Schnell wird im klar, dass er Opfer eines Werwolffluchs wurde; doch was kann man dagegen tun? Im Museum findet sich eine Spur, und ein altes Amulett soll dagegen helfen. Doch viel Zeit bleibt Moritz nicht mehr, denn bald ist Vollmond - und danach ist der Fluch nicht mehr umkehrbar.
Der Roman ist eine typische Cornelia-Funke-Geschichte, mit den manchmal etwas kaltschnäuzigen Protagonisten, den interessanten, nicht selten witzigen Wendungen und einer sehr ansprechenden und fesselnden Sprache. Allerdings ist dieses Büchlein schon recht knapp geraten. Gerne hätte die Geschichte ausführlicher sein können, und von meiner Tochter bekam ich nur einen geringschätzigen Blick, der mir sagen möchte: "So etwas lese ich doch in einer Nacht durch."
Das ist die Hauptkritik an dem Buch: Es ist zu kurz. Für kleinere Kinder, für die der Umfang gerade recht wäre, ist die Geschichte zu unheimlich, und für größere Kinder ist das Buch zu dünn. Ansonsten aber ist die Geschichte ein kurzweiliger und gelungener Roman.
7 von 10 Punkten.