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Titel: Kim Schepper und die Kinder von Marubor Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Kim Schepper hat es nicht einfach. Vor ein paar Monaten starb der Vater und nun ist auch noch Bruder Tom gestorben. Ihr sehr enges Verhältnis zu ihrem Bruder wird abrupt beendet. Innerhalb kürzester Zeit steht sie mit der Mutter wieder an einem Grab. Auf der Beerdigung lernt Kim den Jungen Julian kennen. Dieser erzählt ihr von einem geheimnisvollen Ort namens Marubor und dem Zirkus des Todes und weckt in Kim Abenteuerlust und Neugier. Er will Kim den Ort zeigen und so fordert er sie auf, sich nachts mit ihm auf den Friedhof zu treffen. Bei diesem Treffen begegnet Kim den Kindern von Marubor und deren Geschwister. Die Loa sind die Kinder von Marubor, geistähnliche Wesen zwischen Leben und Tod. Julian, seine Schwester Vivian und Kim rufen mittels einer Veve Tom. Es dauert nicht lange und Tom erscheint. Ab sofort gehört auch Tom zu den Loa, wie sie sich nennen. Die Kinder von Marubor bezeichnen sich als „gering lebend“ und existieren in ihrer eigenen Welt unterhalb des Friedhofs. Die Firma Kirkos Marubor führte an einigen der Kinder und Jugendlichen Experimente durch. Als die Experimente aus dem Ruder liefen, versuchte man die Kinder umzubringen, damit keine Zeugen für die gefährlichen und verbotenen Expreimente übrig blieben. Die Verantwortlichen inszenierten Unfälle und verschwanden. Die neuen Freunde kommen hinter immer mehr kriminelle Machenschaften und erschreckende Geheimnisse der Firma Kirkos Marubor. Gleichzeitig tauchen immer mehr der Loa auf.
Gemeinsam nehmen sie den Kampf gegen Kirkos Marubor und seine gleichnamige Firma auf.
Ein Jugendroman, bei dem ich mit den Loa nicht klar kam. Die Kinder werden begraben und mittels der Veve gerufen. Also wären es eigentlich Geister. Dennoch benehmen sie sich an vielen Stellen so, als wären es noch sterbliche Körper.
Zum Verständnis:
Loa sind u.a. im Voodoo verehrte Wesen. Ein Gott oder Geist.
Veve ist ein graphisches Symbol das im Voodoo innerhalb eines Rituals ein Wesen darstellt.
Die Begriffe stellen innerhalb des Buches wichtige Punkte dar. Warum Wolfgang Brunner im ansonsten christlich geprägten Umfeld, ausgerechnet Begriffe aus dem Voodoo einführt, ist nicht verständlich. Laut der Seite www.kimschepper.de ist das Buch der Erste von fünf Teilen.
Kim Schepper und die Kinder von Marubor
Kim Schepper und der Aufstand der Schatten
Kim Schepper und das Weinen der Zeit
Kim Schepper und das Lächeln der Ewgikeit
Kim Schepper und die Angst der Erde
Daher versteht man durchaus, dass so gut wie keine Spannung aufkommt. Es wird viel erklärt und zieht sich daher ein wenig. Man lernt nur die Beteiligten auf beiderlei Seiten kennen. Wie genau sie Kirkos Marubor gegenübertreten wird nur vage angedeutet.
Schlaf, Essen Trinken brauchen Loa nicht mehr, und eine Veränderung wird nicht mehr stattfinden, sie bleiben so, wie sie einst starben. Kinder für alle Zeit. Damit erinnern sie ein wenig an die verlorenen Kinder von Peter Pan, wie auch viele andere Stellen an bekannte Jugendbücher erinnern. Ein abschliessendes Urteil kann man nicht abgeben. Dazu müsste man mehrere Teile lesen. Aber der zweite Teil ist noch nicht erschienen.