Titel: Karawane der Tapferen Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Wie kann man die ganzen Star-Wars-Fans medial befriedigen, ohne gleich an das groß angekündigte Prequel (Episoden 1 bis 3) gehen zu müssen - man will ja vorher erst das Merchandising gut auskosten. Ganz einfach: Man macht TV-Filme. Der erste Versuch diesbezüglich - Star Wars Holiday - ging ja grässlich in die Hose. Aufgrund dessen ging man von der ursprünglichen Idee, die Wookies als Themenschwerpunkt zu nehmen, ab und konzentrierte sich auf die Lieblinge der Kinder, die Ewoks.
Entstanden sind dann zwei Filme sowie eine Zeichentrickserie, die dem geistig normal gebildeten Star-Wars-Fan nicht ohne den Verlust von Gehirnmasse zuzumuten ist - vorausgesetzt, man hat die Pubertät schon hinter sich, vorher schützt einen wahrscheinlich irgendein tolles Kindheitsgen vor zu großem Müll.
Auf dem Mond Endor stürzt die Familie Towan mit ihrem Raumschiff ab und landet mitten im Gestrüpp. Während sie sich zu orientieren versuchen, werden die Eltern von dem grässlichen (übrigens ursprünglich für SW Episode 6 gedachten) Monster Gorax gekidnappt. Warum, erfährt man nicht, Hunger wird's wohl nicht sein, denn sonst würde sich die kommende tapfere Suche erübrigen. Die beiden Kinder, Cindel und ihr Bruder Mace, stolpern nun alleine durch den Wald und werden von den Ewoks gefunden. Wicket - bekannt aus Return of the Jedi - spricht nun akzentfrei Basic - macht sich sogleich zusammen mit seinem Vater, Bruder und Wasweißichnochverwandten auf, um die beiden Vermissten zu befreien. Die Kinder begleiten sie natürlich auf dieser Reise. Auf dieser Fahrt ins Unbekannte erleben die beiden zusammen mit den Ewoks allerlei Abenteuer und kleinere Gags - bis sie schließlich auf Gorax treffen. Die Ewoks haben sich vorgenommen, Endor ein für allemal von diesem Wesen zu befreien....
Die Stop-Motion-Monster sind ja ganz nett gemacht und wohl auf der technischen Höhe der Zeit für damalige TV-Produktionen. Jedoch kann mich dieser Film keinesfalls überzeugen. Vielleicht liegt es daran, dass meine Kindheit schon in grauer Vorzeit liegt, aber selbst wenn ich den Ui-buh-süss!-Modus einschalte, interessiert mich die Handlung keine Bohne. Die Karawane der Tapferen zu sehen ist wahrlich kein Muss, wer es trotzdem tun möchte - sei es nur der Vollständigkeit halber, als guter SW-Fan... naja... man ist gewarnt...