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Reihe: Justifiers, Band 2 Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Dies ist die Geschichte von Elyzea Quinn. Sie ist ein Justifier im Dienst von Enclave Limited und wurde ausgesandt, einen einfachen Gewerkschaftsfunktionär vom Leben zum Tode zu befördern. Allerdings ging ihr Auftrag ein wenig schief. Als sie nach einer paranoiden Fahrt mit mehrfachem Taxiwechsel in ihr Hotelzimmer kommt, wird sie bereits erwartet: Zum Glück gehört Jabbert zu ihr, denn er ist - mal mehr, mal weniger - ihr Partner.
Kurz darauf folgen wir Elyzea Quinn in einen Stollen von United Industries, wo sie ein wenig mit Sprengstoff spielen will. Dabei mag sie es gar nicht, gerade jetzt von einem Mann erwischt zu werden. Die Routinemission geht schief und einer der Gewerkschaftler überlebt, was zum Nachfolgeauftrag führt und Jabbert zu einem Aufpasser macht.
Aus der Ich-Erzählperspektive schreibt Lena Falkenhagen ihren Roman, der Tagebucheigenschaften aufweist. Dennoch ist er sehr gut geworden und es macht Spaß, in dem Universum von Markus Heitz einen weiteren Abenteuerroman zu lesen. Nach Christoph Hardebusch erzählt die Autorin Lena Falkenhagen Spannendes aus der Welt und wird mit Band drei an Thomas Finn übergeben. In der Zwischenzeit sei uns gestattet, einen Blick auf das Werk zu werfen und gegebenenfalls ein wenig mit Kritik aufzuwarten. Die Justifiers-Reihe glänzt durch eine exotische Umgebung, die sich wie von selbst zu einem dynamischen Space-Abenteuer entwickelt. Mit neuen Autorinnen und Autoren werden auch neue Figuren eingeführt, die jede für sich selbst handelt. Damit kann jeder Beteiligte einen eigenen Pool von Figuren aufbauen, die in späteren Romanen wieder auftreten können. Dabei ist mir die Auftragsmörderin Elyzea Quinn durchaus ans Herz gewachsen. Sie ist nicht einfach nur eine Mörderin, sondern besitzt auch noch ein Gewissen, das sich mit ihrer Arbeit nicht immer in Einklang bringen lässt. Mit einer Sprengstoffkapsel im Schädel ist sie zudem eine loyale Persönlichkeit im Dienste ihrer Auftraggeber. Lena Falkenhagen beschreibt sehr schnell eine Handlung, die öfter mal innehalten sollte, um dem Leser die Möglichkeit zum Verschnaufen zu geben. Die Ich-Erzählerin ist in ihren Beschreibungen oft zynisch. Möglicherweise will die Autorin damit einen verletzlichen weichen Kern beschützen und die Handlungsträgerin weiterhin zu einer handelnden Person werden lassen, die eben nicht in Selbstmitleid versinkt. Die Person Elyzea Quinn ist ihr in jedem Fall sehr gut gelungen.