Reihe: Justifiers, Band 1 Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Nachdem Markus Heitz mit seinem Band Collector ein neues Kapitel der Phantastik aufschlug, folgt nun Christoph Hardebusch mit Missing in Action. Christophs Buch ist der erste Band der Reihe Justifiers.
Held ist John Owens mit seinem Team, der in einem vollbesetzten Shuttle einen fremden Planeten aufsuchen soll. Dort soll er für den Stellar-Exploration-Konzern, für den er arbeitet, ein TransMatt-Portal aufbauen. Allerdings explodiert die Raumstation Farspace Horizon und von da an geht alles schief. Das Shuttle strandet auf dem fremden Planeten. Das wäre nicht so schlimm, ist das Team doch ausgebildet und könnte ohne weiteres überleben. Schon während der Bruchlandung verliert John jedoch Mitglieder seiner Crew. Auf dem Planeten ist es nicht anders. Unheimliche Kreaturen machen eine blutige Jagd auf die Gruppe Justifiers. Er ist sich sicher, dass der Konzern keine Ressourcen verschwendet, indem er nach dem Shuttle suchen lässt. Wahrscheinlich weiß keiner, dass sie vor der Explosion der Station gesprungen sind. Eine kleine Hoffnung bietet der Manager Reinhards. Dieser Mann ist ein etwas höheres "Tier" in der Hierarchie und sicherlich als Ressource wichtig. Eine Zeit lang später findet sein Pilot etwas heraus, das John stutzig werden lässt. Die Kombination, die die ganze Zeit gesendet wurde, ist ihm weder bekannt, noch wusste er, dass überhaupt gesendet wurde.
Christoph Hardebusch lässt die Leser lange Zeit im Ungewissen, worum es wirklich geht. Ist es nur die Rettung und der Überlebenskampf auf dem fremden Planeten? Oder steckt noch mehr dahinter? Christoph zeigt mit diesem Roman, dass er neben Fantasy auch in der Lage ist, Science Fiction zu schreiben. Persönlich finde ich den Roman sehr gelungen, trotzdem finde ich die Spannung etwas flach gehalten. Die Handlung jedoch ist fesselnd genug, um ein lange Nacht einzulegen. Knapp sieben Stunden später wartete ich darauf, dass der nächste Band in meine Hände gelangt. Leider war das nicht der Fall. Was macht man? Man geht arbeiten. Fürs Bett war es zu spät.
Christoph Hardebusch schrieb einen spannenden, abenteuerlichen Unterhaltungsroman. Während ich las, hatte ich oft den Eindruck, ein Spielfilm laufe vor meinen Augen ab. Bei solchen Romanen steht immer ein Wunsch im Vordergrund: Verfilmt doch mal solche Stoffe, es kann nur gut werden. Seit Raumpatrouille Orion gab es keine guten SF-Fernsehserien aus deutscher Produktion.