Titel: Jule Vanderstraat auf magischen Wegen Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Erwachsenwerden ist manchmal schwer. Und dann entdeckt Jule Vanderstraat, dass sie zaubern kann. Zudem entdeckt sie ein unsichtbares Krafttier, einen Begleiter, den nur sie wahrnehmen kann. Ssnoossel, so der Name des Begleiters, hat eine sympathische Sprachstörung: Er lispelt.
Wir lernen Jule kennen, wie sie verschläft, weil sie am Vorabend mit Mutter Ilse zusammen einen schönen Abend hatte. Beide dachten an Florian, Vater und Ehemann, der nicht bei Ihnen sein konnte. Am Morgen danach eilt Jule verspätet zur Schule nur um festzustellen, dass sie einmal mehr das Gespött der Klasse wird. Durch die Beschreibung der Karikatur auf der Schultafel lernen wir Jule kennen, ihr Aussehen. Und durch die Reaktion auf die Karikatur lernen wir zudem ihr Verhalten und ihre Eigenschaften kennen. Gleichzeitig lernen wir das "blonde Engelchen Sylvia" kennen, die Intimfeindin, die für alle Bösartigkeiten zuständig ist.
In Eusebius findet sie einen Mann, der gern bereit ist, ihr zuzuhören. Ihm erzählt sie ihre Probleme, die die Mutter nicht hören soll, da sie sowieso nicht zuhört. Durch Eusebius lernt sie schliesslich Ssnoossel kennen. Der macht sich im Buch nicht nur durch sein grünes Aussehen auf dem Titelbild, sondern auch durch grüne Schrift bemerkbar. Ssnoossel ist es, der nicht nur ihr hilft, sondern der sie verleitet, anderen zu helfen.
Das Buch ist in seiner Art ein Buch für jugendliche Mädchen, die sich auf dem Weg zum Erwachsenen befinden und eine Art Hilfestellung erhalten. In spielerischer Weise werden Werte vermittelt, die den jungen Menschen helfen sollen, sich zurechtzufinden. Eine freundliche Geschichte, ein liebenswertes Hilfswesen und eine lehrreiche Handlung. Gerade richtig für Kinder.